Petra Lammert verzichtet auf Hallen-WM
Es war ein gelungenes Comeback der Hallen-Europameisterin. Am Ende stand aber auch der Verzicht auf den denkbaren Start bei der Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) konkret im Raum. Nach ihrem zweiten Platz bei der Hallen-DM hinter der tonangebenden Vize-Weltmeisterin Nadine Kleinert (SC Magdeburg) blickt Petra Lammert umso mehr frohen Mutes gen Freiluftsaison.
Petra Lammert ist wieder da (Foto: Chai)
Und das mit einer klaren Ansage: "Ich will bei der EM dabei sein und eine Medaille haben. Das ist mein Ziel." Den ersten und einen ungemein wichtigen Schritt nach Barcelona (Spanien) hat die 25-Jährige am Samstag in Karlsruhe bereits gemacht.Bei ihrem ersten Wettkampf seit acht Monaten Pause und nach einer Ellenbogen-Operation zeigte sich Petra Lammert mit einer Weite von 18,82 Metern wieder stabil in ihrer Leistung, zumal sie sich mit jedem ihrer fünf gültigen Versuche steigerte.
Noch technische Defizite
"Ich bin zufrieden, es gab aber ein paar technische Defizite", stellte Petra Lammert nach dem Wettkampf in der Europahalle fest. "Daran hatten wir zwar im Training gearbeitet, aber bei einer Meisterschaft ist es wieder ein wenig etwas anderes, außerdem war es für mich der erste Wettkampf nach einer sehr langen Zeit."
Die Entscheidung für den Start in Baden war überhaupt erst kurzfristig und nach einem zweiwöchigen Trainingslager in Kienbaum wohlüberlegt gefallen. Eine wichtige Rolle spielte dabei zwangsläufig auch die gesundheitliche Komponente: "Ich kann nicht meckern. Der Ellenbogen wird besser, auch wenn es noch ein bisschen zwickt und zwackt. Das sind aber nur muskuläre Sachen. Ich kann vollauf zufrieden sein." In der Behandlung setzt Petra Lammert auf "Physiotherapie und Osteopathie, damit der Arm wieder richtig in Schuss kommt."
Verzicht auf die Hallen-WM
Vor allem will man im Lager der EM-Dritten nichts überstürzen. Trotz überbotener Norm ist der Auftritt bei der Hallen-WM in Doha keine Überlegung wert. "Es war ja überhaupt keine Hallensaison geplant. Wir hatten zugunsten des Ellenbogens gar keinen Aufbau gemacht, den man für eine Hallen-Weltmeisterschaft eigentlich braucht." Zumal knapp 19 Meter kaum Hoffnungen auf eine vordere Platzierungen schüren
Profitieren wird von dieser Entscheidung mit großer Wahrscheinlichkeit eine andere. Christina Schwanitz ist die heiße Kandidatin auf den Startplatz neben Nadine Kleinert, schließlich hat auch sie die Norm erfüllt: "Doha? Wenn ich mitdarf, dann gehe ich mit", meinte sie.
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