| Sparkassen-Cross

Petros, Gehring und Reh überragen in Pforzheim

Mit großem Vorsprung von jeweils mehr als 30 Sekunden auf die gleichaltrige Konkurrenz haben sich am Samstag beim Sparkassen-Cross in Pforzheim besonders U20-Läuferin Alina Reh und die U23-Athleten Anna Gehring und Amanal Petros nachhaltig für einen Start bei der Cross-EM Anfang Dezember auf Sardinien empfohlen. Spannend wurde es in der männlichen Jugend U20.
Silke Bernhart

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Mit den Plätzen eins und zwei über 4.800 Meter haben sich am Samstag in Pforzheim in der weiblichen Jugend U20 Alina Reh (SSV Ulm 1846) und Miriam Dattke (SCC Berlin) ihren Startplatz bei der Cross-EM in Chia auf Sardinien (Italien; 11. Dezember) gesichert.

Die Neunte der U20-WM über 5.000 Meter Alina Reh war dabei einmal mehr eine Klasse für sich, ging das Rennen erst defensiv an, pirschte sich dann sogar an die Führungsgruppe der männlichen U18 heran und bestätigte in 16:57,5 Minuten und mit fast 50 Sekunden Vorsprung, dass sie nach längerer Cross- und Wettkampf-Pause wieder in starker Form ist. "Das war eine ganz souveräne Vorstellung", lobte der DLV-Disziplintrainer für den weiblichen Langstrecken-Nachwuchs Andreas Michallek.

Miriam Dattke nahm auf der Schlussrunde in einer Fünfer-Gruppe das Heft in die Hand, am Ende konnte sie aber nur eine Sekunde Vorsprung auf U18-Athletin Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach) ins Ziel retten, die das Feld noch von hinten aufrollte. Welche fünf U20-Läuferinnen nach Chia reisen, entscheidet sich final am 20. November in Darmstadt. Dort will auch Alina Reh weiter Wettkampf-Praxis sammeln, im Aufeinandertreffen mit Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Sarah Kistner (MTV Kronberg) steht eine hochkarätige Standort-Bestimmung bevor.

Anna Gehring distanziert Maya Rehberg

Mehr als deutlich war auch der Ausgang im Rennen der weiblichen U23 – mit einem überraschenden Sieg für Anna Gehring (SC Itzehoe). Die Deutsche U23-Meisterin über 5.000 Meter distanzierte im Gelände über 6.600 Meter in 23:52,4 Minuten die zwei Jahre ältere Olympia-Teilnehmerin im Hindernislauf Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB; 24:29,4 min).

Anna Gehring mischte sogar munter im Kampf um den Tagessieg in der Frauen-Konkurrenz mit, den sich schließlich mit dem besseren Endspurt knapp Fabienne Amrhein (MTG Mannheim; 23:50,0 min) sicherte. "Das war jetzt schon mal eine starke Vorstellung", freute sie sich, "jetzt kann ich entspannter nach Tilburg fahren!" Im Feld der Aktiven war die Mannheimerin mit anderthalb Minuten Vorsprung auf Domenika Mayer (LAC Quelle Fürth) unangefochten. Diese feierte aber dennoch einen Sieg: als neue Deutsche Polizeimeisterin. 

Vier U20-Läufer innerhalb von drei Sekunden

Wie in der weiblichen Jugend ging es auch in der männlichen Jugend vor allem um die Top-Zwei-Plätze, die Planungssicherheit für die Cross-EM bieten. Das Renngeschehen über 6.600 Meter bot aber ein komplett anderes Bild: In einem eher taktisch geprägten Wettbewerb war bis 500 Meter vor dem Ziel noch eine Fünfer-Gruppe eng beisammen, dann sprinteten gleich vier Athleten um die vorderen Plätze, mit dem besten Ende für Jens Mergenthaler (SV Winnenden; 21:52,2 min).

Der 19-Jährige, Deutscher U20-Meister über 5.000 Meter und als Fünfter über 1.500 Meter auch mit einem guten Spurtvermögen ausgestattet, erkämpfte sich am Ende genau sieben Zehntel Vorsprung auf Marc Tortell (TV 1897 Rendel). Das Nachsehen hatten diesmal Lukas Eisele (LG Filder; 21:54,1 min) – einziger Cross-EM-Teilnehmer des Vorjahres unter den Top Ten von Pforzheim – und Jannik Seelhöfer (SC Melle 03; 21:54,9 min). 

"Ich bin begeistert von dieser Leistungsdichte", sagte Disziplintrainer Pierre Ayadi, "das ist wieder ein kleiner Schritt nach vorne – auch wenn es vielleicht bedeutet, dass ein paar starke Läufer zuhause bleiben müssen." Er hofft, dass nach dem Show-Down in Darmstadt, bei dem auch die Cross-EM-Teilnehmer des Vorjahres Markus Görger (LC Breisgau) und Marvin Heinrich (Neuköllner SF) ins Geschehen eingreifen, ein erfahrenes und schlagkräftiges Team für Chia nominiert werden kann.

Amanal Petros dominiert

Dass er sich im Gelände wohl fühlt, hat Amanal Petros schon im Vorjahr mit U23-Bronze bei der Cross-EM bewiesen. Auch in diesem Jahr ist der Athlet vom SV Brackwede gut in Form: In 29:20,0 Minuten drückte er dem Rennen über 9.000 Meter seinen Stempel auf. Kein Athlet war am Samstag schneller als der U23-Läufer, selbst die Männer folgten in großem Abstand. Am nächsten kam ihm noch Hindernis-Spezialist Fabian Clarkson (SCC Berlin; 29:47,1 min), der auf der zweiten Rennhälfte als einziger die Tempoverschärfung des zunächst defensiv angelaufenen Amanal Petros mitging.

Rang drei des Rennens ging an den Kenianer Philip Kiptoo Rutto (30:03,4 min) im Trikot der LG farbtex Nordschwarzwald, dahinter meldeten sich die U23-Hindernisläufer Patrick Karl (TV Ochsenfurt;  30:04,2 min) als Deutscher Polizeimeister und Philipp Reinhardt (LC Jena; 30:10,0 min) im Kampf um die Cross-EM-Plätze zu Wort. Für die Nominierung sowohl in der U23- als auch in den Aktivenklassen werden auch die weiteren Auftritte in Darmstadt (20. November) und Tilburg (Niederlande; 27. November) berücksichtigt.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik…

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