| Österreich

Philipp Baar peilt Bestzeit beim Wien Marathon an

Mit Philipp Baar vom SCC Berlin startet erstmals seit vielen Jahren am Sonntag wieder ein deutscher Topläufer im Männer-Elitefeld des Wien Marathons, der als „IAAF Gold Label Road Race“ zur höchsten Kategorie im internationalen Straßenlauf zählt.
Pamela Lechner

Ungewöhnlich und mutig ist der Schritt, den Philipp Baar (SCC Berlin) im vergangenen Jahr gemacht hat. Der 26-Jährige kündigte seinen Job im Personal-Management, um sich voll auf das Laufen zu konzentrieren. Verbunden war dies mit einem Trainerwechsel. Seit dem Spätsommer 2018 wird Philipp Baar von Dieter Hogen betreut.

„Wenn man Marathon läuft, ist es schwieriger, das Training mit einem Job zu vereinbaren – zumal, wenn Anspruch und Ziele höher werden“, sagte Philipp Baar, der vor einem Jahr in Düsseldorf sein Marathon-Debüt in 2:16:17 Stunden lief und dann bei den Europameisterschaften in Berlin über diese Distanz Platz 38 belegte. „Ich denke, ich bin in einem guten Alter, um den Schritt zu wagen. Die letzten Erfolge lassen auf eine weitere Entwicklung hoffen.“

Ziel Olympia-Teilnahme 2020

Seit seinem Wechsel zu Dieter Hogen ist die Trainingsintensität für Philipp Baar gestiegen. „Ich laufe auch wesentlich mehr im Gelände als früher und dafür weniger auf der Straße oder auf der Stadion-Bahn“, sagte der Berliner, der sich mit seiner neuen Trainingsgruppe seit Januar drei Monate lang in Neuseeland auf den Vienna City Marathon (Österreich; 7. April) vorbereitet hat. Zunächst hatte er allerdings Pech, weil ihn eine Erkältung zurückwarf.

Daher sind die Ziele für den Vienna City-Marathon auch nicht zu ambitioniert: „Ich möchte auf jeden Fall meine Bestzeit unterbieten und hoffe dabei auf ein Ergebnis von unter 2:15 Stunden“, sagte Philipp Baar. „Dies wäre“, so fügte Trainer Dieter Hogen hinzu, „dann auch eine gute Ausgangsposition für den Herbst-Marathon.“ Den wird Philipp Baar sicherlich in Berlin laufen, und dann geht es um eine deutlichere Verbesserung. Denn das Ziel heißt Olympia-Teilnahme in Tokio 2020.

Aus internationaler Sicht wollen in Wien Tadesse Abraham und Nancy Kiprop ein Stück Wiener Marathongeschichte schreiben. Der Schweizer möchte als erster Europäer seit Luis Novo (Portugal) 2001 den Vienna City Marathon gewinnen. Die Kenianerin Nancy Kiprop kann zur Rekord-Siegerin des größten und spektakulärsten österreichischen Straßenrennens werden. Sie peilt neben dem dritten Vienna-Triumph in Folge zudem den Streckenrekord an, der seit 19 Jahren bei 2:23:47 Stunden steht.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024