Deutsche Mehrkampf-Teams in Bressanone
An diesem Wochenende sind die Mehrkämpfer gefordert, im Europacup die Farben ihres Landes zu repräsentieren. Die deutschen Siebenkämpferinnen und Zehnkämpfer treten im italienischen Bressanone in der "Superliga" an.
Katja Keller ist auf Angriff programmiert (Foto: Krebs)
Interessant wird dabei vor allem der Auftritt der Chemnitzerin Katja Keller und der Ingolstädterin Sabine Krieger, die sich nach Verletzungssorgen erst Mitte der Woche endgültig für den Start entschied, sein. Beide DLV-Athletinnen wollen die WM-Norm für Paris von 6.105 Punkten attackieren. "Ich werde angreifen", meinte eine motivierte Katja Keller im Vorfeld. Jennifer Oeser und Saskia Triesscheijn gehören dem weiteren Aufgebot an, während bei den Männern Hallenmeister Stefan Drews, Stephan Zeyen, Uwe Büchele und Christopher Hallmann die deutschen Farben vertreten.
Zweite Chance Ratingen
Die deutschen Top-Asse wie Sonja Kesselschläger, Mike Maczey und Sebastian Knabe fehlen in Südtirol. Sie bereiten sich ganz auf das ruhrgas DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen vor, das Katja Keller und Sabine Krieger eine Woche später als zweite Chance für die Normerfüllung in der Hinterhand haben.
Zu den Favoriten auf den Einzelsieg zählen in Bressanone nicht unbedingt die deutschen Athleten. Aleksander Pogorelov (Russland), Klaus Ambrosch (Österreich), Romain Barras und Sebastian Levicq (beide Frankreich) sind Anwärter auf Platz eins. Bei den Frauen ist das Comeback der russischen Weltmeisterin Yelena Prokhorova angekündigt, sie bekommt es mit der Ukrainerin Lyudmila Blonska zu tun.
"Carro" Klüft gegen Denise Lewis
Ein sehr interessantes Duell steht eine Europacup-Klasse tiefer in Tallinn (Estland) an. Dort kehrt nach rund dreijähriger Abstinenz und zwischenzeitlicher Babypause Siebenkampf-Olympiasiegerin Denise Lewis (Großbritannien) in das Geschehen zurück. Mit Europameisterin Carolina Klüft (Schweden) bekommt sie einen satten Gradmesser vorgesetzt, dem sie aber noch nicht gewachsen scheint. Gespannt sein darf man auch, wie sich der zuletzt angeschlagene Olympiasieger Erki Nool auf heimischem Terrain präsentiert.