Pixelarena - zuerich2014.com
Die Schweizer sind einfach ein nettes Volk. „Zürich 2014 – Herzlich Willkommen“ heißt es in großen Lettern auf der Startseite der EM 2014 in Zürich. In unnachahmlich schweizerischer Art präsentiert sich auch der Rest der Veranstaltungshomepage. Zwar scheint auf den ersten Blick das Design sehr klassisch, sogar starr zu sein. Doch ein zweiter Blick lohnt sich!
Die Seite der EM in Zürich ist vor allem eins: Schweizerisch!
Denn auf den zweiten Blick entlockt die in gelb gehaltene Seite ein erstes Schmunzeln: „Aaah!!!! Wooow!!!!! Züri!“ Ist das der Slogan der internationalen Meisterschaften? Oder der Ruf eines Schweizer Leichtathletik-Fans, der zum ersten Mal vor dem EM-Stadion im Letzigrund steht? Dieses Rätsel bleibt ungelöst. Aber der Ausruf ist so erfrischend unkonventionell, dass es jedes Mal eine Freude ist, ihn in verschiedensten Ecken der Seite zu entdecken. Außerdem kreativ und clever gelöst: Das Logo von „Zürich 2014“ ist ein abstrakt dargestelltes Letzigrund-Stadion: Die Flutlichter dort stehen ringsherum im Oval verteilt und sind im Logo mit Stäben vereinheitlicht dargestellt.
Kopfgrafik mit verletzten Athleten
„Aaah!!!! Wooow!!!!! Züri???“ könnte sich der Besucher der Seite denken, wenn er die interaktive Kopfgrafik der Startseite betrachtet – und die Hälfte aller Athleten, die dort auf Bildern erscheinen, in den letzten Jahre verletzt waren: die Hochspringerinnen und Dauerrivalinnen Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) und Blanka Vlasic (Kroatien) oder Siebenkämpferin Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen). Es ist fraglich, ob sie alle wieder rechtzeitig zur EM in Form kommen.
Immerhin, 5.000- und 10.000-Meter-Weltmeister Mo Farah (Großbritannien), die Schweizer Hürdensprint-Rekordhalterin Lisa Urech (Schweiz) und der WM-Dritte im Diskuswurf Gerd Kanter (Estland) sind auch dabei.
Was natürlich nicht fehlen darf: Bilder von Cooly im Startblock, im Stadion und vor der Züricher Stadtsilhouette. Cooly ist eine Kuh und das Züricher EM-Maskottchen – mit eigener Facebook-Fanseite! Dort heißt es: „'Cooly goes Athletics': Schweizer Kult-Maskottchen der Leichtathletik Europameisterschaften Zürich 2014.“ Sie sind ein besonderes Volk, die Schweizer!
In vier Sprachen verfügbar
Inhaltlich aber gibt’s nichts zu meckern: Die Seite ist in gleich vier Sprachen aufrufbar! Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Das gibt’s für die Seite der Hallen-WM in Sopot (Polen), die immerhin der Leichtathletik-Weltverband IAAF hostet, nicht!
Übersichtlich angeordnete News, Informationen zu „Zahlen und Fakten“ des Events, zur Geschichte und zum Stadion Letzigrund decken alle Ansprüche an den Informationsgehalt der Seite ab. Ein Zeitplan mit Suchmaske nach Disziplin, Alter oder Datum ist bereits eingestellt. Zu sehen ist außerdem eine Galerie mit sinnvoll angeordneten Alben und natürlich eine extra Seite nur für Cooly – all das lässt keinen Informationssuchenden unbefriedigt!
Alles in allem bleibt zu sagen: Für zuerich2014.com wurde das Rad nicht neu erfunden. Dafür schafft es unser Nachbarvolk, Dank inhaltlicher Struktur und Schweizer Charme zu punkten. Man darf jetzt schon darauf gespannt sein, wenn es heißt: „GRÜEZI!!! WILLKOMMEN!!! ZÜRI!!!“
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