| U20-WM

Platz acht – Mareen Kalis verpasst Chance auf mehr

Mareen Kalis hat am Donnerstag im 800-Meter-Finale den Anschluss an die Weltspitze gehalten. Als Achte in einem Rennen mit schneller letzter Runde konnte sie die knapp vor ihr liegenden Läuferinnen jedoch nicht mehr einholen.
Silke Morrissey

Der Start des Rennens verlief wie geplant: Ans Feld ranhängen und hinten erst einmal in Ruhe laufen. Doch schon nach 200 Metern wurde das Tempo so langsam, dass sich Mareen Kalis (LG Stadtwerke München) auf einmal inmitten eines Pulkes befand, das eng beisammen die zweite Runde in Angriff nahm. Nach dem Läuten der Glocke machten die in Führung liegenden Läuferinnen Tempo. Und Mareen Kalis, eingekesselt auf der Innenbahn, musste außen die Konkurrenz vorbeilassen.

Zwar verlor die Wahl-Münchnerin, die zuvor für den LC Paderborn schon zahlreiche internationale Nachwuchs-Meisterschaften bestritten hatte, nicht den Anschluss an den Rest des Feldes. Als es sich aber auf der Gegengeraden immer weiter auseinander zog, konnte sie nur hinterher laufen. Auf den letzten 100 Metern mobilisierte sie noch einmal alle Kräfte, was sie bis auf fünf Hundertstel an die vor ihr liegende Kenianerin Betty Chepkemoi Sigei heran brachte. Schließlich wurde es aber in 2:06,32 Minuten nur der achte und letzte Rang im 800-Meter-Finale. Gold holte sich in 2:04,52 Minuten die US-Amerikanerin Samantha Watson.

„Ich hatte mir mehr vorgenommen“, sagte die 19-Jährige nach dem Rennen ein wenig enttäuscht. „Mit 2:04 Minuten ist der Sieg weggegangen. Das ist eine Zeit, die ich mir auch zutraue. Hinten raus habe ich noch mal versucht zu beschleunigen. Aber die anderen auch.“ Drei Rennen in drei Tagen – diese Belastung hatte es in sich. „Gestern habe ich meine Beine schon gemerkt!“ Als Ausrede wollte sie das aber nicht gelten lassen: „Den anderen ging es ja genauso.“

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