| Gemeinsames Votum

Politik und Sport einig: Reformprozess wird fortgesetzt

Der Reformprozess zur Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensport-Förderung wird intensiv fortgesetzt. Das ist das einheitliche Votum von Bundes-Innenminister Thomas de Maizière, dem Vorsitzenden der Sportminister-Konferenz der Länder (SMK), Klaus Bouillon, sowie dem Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, nach einer gemeinsamen Besprechung in dieser Woche in Berlin.
SID/sb

"Trainer und Athleten müssen für die nächste Zeit eine klare Perspektive und Klarheit darüber haben, wie es für sie weitergeht", sagte Bundes-Innenminister Thomas de Maizière. Das sei für ihn aktuell "einer der zentralen Punkte, den wir bei der Umsetzung der Reform beachten müssen". Im Sinne der Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sei diese Klarheit nun hergestellt worden, so der Minister.

Schwerpunkte des Gesprächs waren im Wesentlichen die notwendigen Abstimmungen zur zukünftigen Stützpunkt-Struktur sowie die personellen und organisatorischen Veränderungen der PotAS-Kommission. Diese soll künftig von Professor Urs Granacher geleitet werden. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende wird dem Ende Juli aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt geschiedenen Professor Bernd Strauß nachfolgen. Die Geschäftsstelle der PotAS-Kommission soll beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft in Bonn angesiedelt werden.

Verlängerung der Anerkennung der Bundesstützpunkte

Im Rahmen ihres Gesprächs verständigten sich die Teilnehmer zudem darauf, die Anerkennung der Bundesstützpunkte des olympischen Sommersports um ein weiteres Jahr bis zum 31. Dezember 2018 zu verlängern.

"Wir haben erkannt, dass es zeitlich zu ambitioniert war, die neue Bundesstützpunkt-Struktur zum 1. Januar 2018 umzusetzen", sagte de Maizière: "Daher haben wir uns gemeinsam auf ein weiteres Übergangsjahr geeinigt, um den Athletinnen und Athleten und ihren Trainerinnen und Trainern hinreichend Planungssicherheit für die persönliche Zukunft zu geben." In diesem Punkt gehe Sorgfalt vor Schnelligkeit, sagte DOSB-Präsident Hörmann.

Mehrstufiges Verfahren in der Entwicklung der Stützpunkt-Struktur

Aktuell sind 204 Bundesstützpunkte und Bundesstützpunkte Nachwuchs anerkannt. Im Zuge der Neustrukturierung des Leistungssports und der Spitzensport-Förderung wurde unter anderem vereinbart, die Anzahl der Bundesstützpunkte zu reduzieren, um die verbleibenden Standorte auf Weltklasse-Niveau ausstatten zu können. Die Unterscheidung in Bundesstützpunkt und Bundesstützpunkt Nachwuchs soll es künftig nicht mehr geben.

Die endgültige Bundesstützpunkt-Struktur wird in einem mehrstufigen Verfahren erarbeitet. Auf der Grundlage einer vom DOSB erarbeiteten Grundsatz-Liste werden sich BMI und die Länder über die künftig anzuerkennenden Bundesstützpunkte verständigen. So soll für die Sommersport-Verbände noch in diesem Jahr feststehen, an welchen Standorten die Bundeskader-Athleten ab dem 1. Januar 2019 trainieren werden. Für die Wintersport-Verbände ist ein genauer Zeitplan noch in Arbeit.

Quelle: Sport-Informations-Dienst (SID)

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