| Hallen-WM 2016

Portland Tag 3 – DLV-Athleten überraschen mit drei Medaillen

Am dritten Tag der Hallen-WM in Portland (USA) jubelten auch die DLV-Athleten über Medaillen und das gleich dreimal: Kristin Gierisch und Max Heß überraschten im Dreisprung jeweils mit Silber, Mathias Brugger mit Bronze im Siebenkampf. Das Gastgeberland dominierte weiterhin die Titelkämpfe und erhöhte am Samstag mit vier Siegen auf insgesamt acht Goldmedaillen.
Pamela Ruprecht

DLV-Doppelschlag im Dreisprung: Im vierten Versuch flog <link news:46571>Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) mit 14,16 Metern zum ersten Mal auf Rang zwei des spannenden Finales. Als sie im fünften Durchgang auf 14,30 Meter erhöhte, war die erste deutsche Medaille der diesjährigen Hallen-WM perfekt. Gold und Bronze gingen an Yulimar Rojas (Venezuela; 14,41 m) und Paraskevi Papahristou (Griechenland; 14,15 m). Aber die schwarz-rot-goldene Fahne sollte nicht das einzige Mal an diesem Tag auf die Ehrenrunde gehen.

In der Abendsession zog der Trainingskollege von Kristin Gierisch in beeindruckender Weise nach: Der <link news:46577>U20-Vize-Weltmeister Max Heß trägt ab sofort auch den Titel des Hallen-Vize-Weltmeisters. Mit einer neuen Bestleistung von 17,14 Metern (vorher 17,00 m), die er zur Bestätigung seiner Top-Form gleich zweimal sprang, ließ der 19-Jährige unter anderen den Europameister Benjamin Compaoré (Frankreich; 17,09 m) hinter sich. Gold holte sich der Favorit Bin Dong aus China mit 17,33 Metern. Ein starker Doppel-Erfolg für den Chemnitzer Coach Harry Marusch.

Mathias Brugger mit packendem Finish

<link news:46553>Über sich hinaus gewachsen ist Mehrkämpfer Mathias Brugger im abschließenden 1.000-Meter-Lauf. Mit einer neuen Bestzeit von 2:34,10 Minuten verteidigte der Ulmer seinen Bronzeplatz, den er sich mit seinem bis dato besten Siebenkampf (6.126 Pkt) nicht mehr nehmen ließ. Sein jüngerer Trainingspartner Tim Nowak konnte mit Bestleistung (5.834 Pkt) und Rang sieben eine Top-Acht-Platzierung einfahren. Die Goldmedaille war von vornherein für Weltrekordler Ashton Eaton (6.470 Pkt) reserviert, der am Ende 300 Punkte Vorsprung vor dem Ukrainer Oleksiy Kasyanov (6.182 Pkt) hatte und den insgesamt achten Titel für die USA gewann.

<link news:46580>Ihre erste internationale Top-Acht-Platzierung erreichte auch Lena Urbaniak (LG Filstal). Im Kugelstoß-Finale schrammte sie mit 17,91 Meter zwar knapp an ihrem Ziel, der 18-Meter-Marke vorbei, verbuchte mit Platz sieben aber ein sehr gutes Ergebnis. Den Titel schnappte sich vor heimischem Publikum mit dem ersten und einzigen 20-Meter-Stoß (20,21 m) des Jahres die WM-Dritte Michelle Carter. Auf den Podiumsplätzen zwei und drei standen bei der Siegerehrung die Ungarin Anita Martón (Landesrekord; 19,33 m) und die dreimalige Hallen-Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland; 19,25 m).

Pinto und Butzek bis ins Halbfinale

Mit Spannung erwartet wurde das 60-Meter-Finale der Frauen: In einer Hundertstel-Entscheidung hatte die US-Amerikanerin Barbara Pierre mit 7,02 Sekunden die Nase vorn vor 200-Meter-Weltmeisterin Dafne Schippers (Niederlande; 7,04 sec) und der Jamaikanerin Elaine Thompson (7,06 sec). <link news:46568>Tatjana Pinto hatte nach ihrem Vorlauf-Sieg (7,19 sec) in einem schnellen Halbfinale mit 7,22 Sekunden den Einzug in den Endlauf verpasst. U20-Athletin Chantal Butzek (beide LC Paderborn; 7,35 sec) glänzte mit dem Erreichen des Halbfinals (7,45 sec).

Über 400 Meter konnte Oluwakemi Adekoya aus Bahrain mit einem neuen Asien-Rekord (51,45 sec) die beiden US-Amerikanerinnen Ashley Spencer (51,72 sec) und Quanera Hayes (51,76 sec) hinter sich lassen. Bei den Männern schaffte ein Europäer den Sprung auf den oberen Podestplatz: Der Tscheche Pavel Maslák verteidigte in 45,44 Sekunden seinen WM-Titel von Sopot (Polen).

<link news:46568>Für die Deutsche Hallenmeisterin Christina Hering (LG Stadtwerke München; 2:05,39 min) reichte es als Dritte ihres Vorlaufs nicht für den Einzug ins 800-Meter-Finale. Über die Zeitregelung wären 2:02,34 Minuten nötig gewesen. Im Endlauf der Männer über die vier Hallenrunden rannte Boris Berian in 1:45,83 Sekunden zu Gold für das Gastgeberland. Auf den 1.500 Metern der Frauen enteilte die WM-Dritte von Peking (China) Sifan Hassan (Niederlande; 4:04,96 min) vier Äthiopierinnen.

Gianmarco Tamberi versucht sich an 2,40 Meter

Die versprochene Flugshow setzte der Italiener Gianmarco Tamberi nach seinem Sieg in die Tat um. Nach auf Anhieb übersprungenen 2,36 Meter ließ er die Latte auf 2,40 Meter legen – noch war die Höhe nicht drin. Silber und Bronze holten sich der Brite Robert Grabarz und der US-Amerikaner Erik Kynard mit im ersten beziehungsweise zweiten Versuch überquerten 2,33 Meter. Dreimal an dieser Höhe scheiterte der Hallen-Weltmeister von 2014 Mutaz Essa Barshim (Katar; 2,29 m) und ging als Vierter leer aus.

<link news:46568>Der Hallen-DM-Dritte Martin Vogel (LAC Erdgas Chemnitz) wurde in seinem Vorlauf über 60 Meter Hürden nach einem Strauchler Siebter (7,91 sec). Für das Weiterkommen reichte das bei seinem ersten internationalen Start nicht. Die schnellste Vorlauf-Zeit verbuchte der Franzose Pascal Martinot-Lagarde (7,48 sec). Der Hallen-Europameister geht als einer der Favoriten in das Finale am Sonntag.

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