Positive Dopingtests von WM 2005 bestätigt
Die Namen Tatyana Kotova und Olga Kuzenkova (beide Russland) hatten schon die Runde gemacht. Der Weltverband IAAF gab am Freitag offiziell bekannt, dass bei Nachtests von Proben der WM 2005 in Helsinki (Finnland) bei insgesamt sechs Athleten Doping nachgewiesen wurde. Profitieren könnte Hammerwerfer Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen), dem nun nachträglich eine Medaille zuerkannt werden dürfte.

Beide sind schon mehrfach mit Dopingvorwürfen konfrontiert worden. Ivan Tsikhan hatte zum Beispiel seine Silbermedaille der Olymischen Spiele von Athen (Griechenland) verloren.
Die neuen Erkenntnisse dürften auch einen Deutschen interessieren: Markus Esser hatte in Helsinki, wie mehrfach in seiner Karriere, eine Medaille als Vierter knapp verpasst. Sollte den beiden Weißrussen ihre Leistung von 2005 aberkannt werden, fällt dem 33-Jährigen eine Silbermedaille zu.
Auch Nadzeya Ostapchuk positiv
WM-Gold mit 20,51 Metern im Kugelstoßen - Nadzeya Ostapchuk hat 2005 in Helsinki ganz oben auf dem Podest gestanden. Auch sie ist unter den Athleten, die im Nachhinein durch positive Proben aufgefallen sind. Sie hatte schon Olympia-Gold in London (Großbritannien) verloren.
Vom eigenen Verband war die Weißrussin deshalb nur für ein Jahr gesperrt worden, da ihr Trainer gestanden hatte, ein anaboles Steroid ins Essen seiner Athletin gemischt zu haben. Theoretisch wäre die Hallen-Weltmeisterin von 2010 nach derzeitigem Stand bei der WM in Moskau (Russland; 10. bis 18. August) wieder startberechtigt. Das könnte sich durch die neuen Dopingvorwürfe ändern.
Neben den Proben der WM-Zweiten im Weitsprung von 2005, Tatyana Kotova, und Hammerwurf-Siegerin Olga Kuzenkova war auch noch die Probe des Kugelstoß-Sechsten Andrej Mikhnevich (Weißrussland) positiv. Als nächstes wird die IAAF über Konsequenzen aus den positiven Tests entscheiden.
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