| "K.O. durch die Kugel"

Potsdam plant Kugelstoß-Event in neuem Format

Mann gegen Mann im K.O.-Modus, bis zum Schluss der Sieger übrig bleibt: Mit diesem neuen Wettkampf-Format und einem hochkarätigen Teilnehmerfeld locken die Veranstalter eines neuen internationalen Hallenmeetings im Kugelstoßen, das am 3. Februar in der Potsdamer MBS Arena Premiere feiert.
Silke Morrissey

Attraktiver, innovativer, näher dran am Publikum – so lauten seit geraumer Zeit die Forderungen, um die olympische Sportart Nummer eins Leichtathletik einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch der SC Potsdam hat sich hierzu Gedanken gemacht und ein neues Event-Format ins Leben gerufen, das den Namen „K.O. durch die Kugel“ trägt.

Die Idee dazu hatte Eurosport-Kommentator Dirk Thiele, ein eingefleischter Potsdamer und Leichtathletik-Kenner, der sich in der Organisation mit Peter Rieger, Geschäftsführer vom SC Potsdam, zusammentat. „Potsdam hat eine lange Leichtathletik-Tradition und speziell auch eine lange Kugelstoß-Tradition. Daran wollen wir anknüpfen. Ich bin mir sicher, das kommt bei den Fans an. Zumal wir die Crème de la Crème im Ring haben werden“, erklärt Dirk Thiele, der gemeinsam mit seinem Eurosport-Counterpart Siggi Heinrich auch das Event moderieren wird.

Weltmeister gegen Hallen-Weltmeister

Tatsächlich liest sich die vorläufige Teilnehmerliste bereits wie das „Who is Who“ im Männer-Kugelstoßen. Sollte er rechtzeitig fit werden, wird zum Beispiel Weltmeister David Storl (SC DHfK Leipzig) in den Ring steigen. Er wird von den starken US-Amerikanern Cory Martin, Christian Cantwell und Ryan Whiting gefordert. Letzterer verwies Storl 2014 bei den Hallen-Weltmeisterschaften knapp auf Rang zwei.

Deutsche Unterstützung erfährt der Neu-Leipziger von den aufstrebenden Neubrandenburgern Christian Jagusch und Dennis Lewke sowie Lokalmatador Henning Prüfer, U20-Vize-Weltmeister im Diskuswurf. Mit Ladislav Prasil und Tomas Stanek sind zudem zwei starke Tschechen angekündigt, die beide die 21-Meter-Marke im Visier haben.

Direktes Duell ums Weiterkommen

Wer in Potsdam bis zum Ende durchhalten will, muss sich in jedem Durchgang gegen einen direkten Konkurrenten durchsetzen. Die Paarungen werden anhand der Vorleistungen ermittelt – der Beste gegen den Schlechtesten, der Zweitbeste gegen den Athleten mit der zweitschlechtesten Weite etc. – bis in Runde fünf die zwei stärksten Athleten des Tages übrig geblieben sind und den Sieg unter sich ausmachen. Jeder Athlet hat im Verlauf des Wettbewerbs zwei Streichversuche zur Verfügung.

Die ersten Karten für die MBS-Arena sind bereits verkauft, obwohl die Werbung erst jetzt so richtig anlaufen soll. Insgesamt 1.500 Zuschauer fasst die Arena, in der es auch ein Wiedersehen mit ehemaligen Topathleten der Gegend geben wird. Ausverkauft wäre sie sicher eine tolle Kulisse für ein vielversprechendes neues Event-Format.

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