Präsidien des LVN und des FLVW trafen sich
Die Leistungssportförderung in Nordrhein-Westfalen wird neu konzipiert. Auf der dritten Sitzung der Leichtathletik-Präsidien des westfälischen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (FLVW) und des Landesverbandes Nordrhein (LVN) im SportCentrum Kamen- Kaiserau berichtete Dr. Gregor Gdawietz, dass die bisherigen Gespräche mit den Förderpartnern, dem Sportministerium NRW, der Sportstiftung NRW und dem LSB positiv verlaufen sind.

Nachdem Dr. Gregor Gdawietz die Rahmenbedingungen für das Leistungssport-Förderkonzept geschaffen hat, möchte er sich, da er nach eigener Aussage kein Leichtathletik-Fachmann ist, aus der ersten Reihe zurückziehen und bat die Anwesenden, nach einem zentralen hauptamtlichen Ansprechpartner, der „vom Fach" ist, Ausschau zu halten.
Von dem neuen Leistungssport-Förderkonzept werden die Top-Athletinnen und -Athleten aus dem LV Nordrhein und dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen profitieren, wobei die Gelder nicht nur nach Leverkusen und Wattenscheid fließen sollen.
Positive Gespräche
Der Vize-Präsident des FLVW, Hans Schulz, berichtete von vielen positiven Gesprächen zwischen dem LVN und dem FLVW. Gemeinsame Schnittstellen ergeben sich inzwischen auf den Gebieten des Leistungssports, des Kampfrichter- und Wettkampfwesens, des Lehrwesens sowie des Freizeit- und Breitensports.
Um die Ressourcen zu bündeln, sind in diesen Bereichen inzwischen jeweils Arbeitsgruppen eingerichtet worden. Für einen besseren Informationsfluss auf Geschäftsführer-Ebene wurde festgelegt, dass sich die beiden zuständigen Mitarbeiter, Heinz-Dieter Antretter (FLVW) und Hans-Jürgen Sura (LVN), einmal im Monat treffen.
Zukünftig soll wieder eine westdeutsche Tagung mit den Präsidenten der Landesverbände sowie den ehren- und hauptamtlichen Funktionsträgern durchgeführt werden. Ziel dieser Zusammenkunft soll es sein, Entscheidungen für den westdeutschen Bereich zu treffen.
Senioren-Regelung
Für viel Wirbel bei den Senioren sorgte im Februar in Leipzig der Beschluss des DLV-Verbandsrates, Altersklassen-Wettbewerbe erst ab der Kategorie M 40/W 40 anzubieten.
Bei der nächsten DLV-Verbandsratssitzung anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Kassel wird die Altersklassen-Einteilung wieder auf die Tagesordnung kommen. Der Präsident des LV Nordrhein, Franz-Josef Probst, und FLVW-Vize-Präsident Hans Schulz sprachen sich dafür aus, gemeinsam für die internationale Regelung (ab M 35/W 35) zu stimmen.
FLVW-Sportwart Hubert Funke berichtete von seinen Vorschlägen zur Neugestaltung der Deutschen Meisterschaften, die er an den Bundesausschuss Wettkampforganisation weitergeleitet hat. Hubert Funke schlägt eine deutliche Straffung des Meisterschaftsprogramms vor.
Fernseh-Diskussion
Die Anwesenden waren einhellig der Meinung, dass man das Fernsehen nur für die Leichtathletik gewinnen kann, wenn die Wettkämpfe Schlag auf Schlag ablaufen. Zudem war man der Ansicht, dass man das Fernsehen braucht, damit die Leichtathletik in der öffentlichen Wahrnehmung weiter eine wichtige Rolle spielt.
Allerdings sollte man nicht um jeden Preis auf die Wünsche der TV-Anstalten eingehen. Eine Grenze würde sicherlich erreicht, wenn man die Deutschen Meisterschaften vormittags bzw. mittags austragen würde, um so besser ins Fernsehen zu kommen.
LVN-Vize-Präsident Dr. Peter Wastl kündigte an, dass der LVN Pilotveranstaltungen und Kampfrichterschulungen zur Umsetzung des neuen Nachwuchs-Wettkampfsystems durchführen werde. „Wenn das neue Konzept eine Chance haben soll, müssen wir das Programm erproben", erklärte Dr. Peter Wastl. FLVW-Jugendwart Wolfgang Rummeld sprach sich dafür aus, beide Wettkampfsysteme zunächst parallel laufen zu lassen, damit sich das bessere auf Dauer durchsetzt.
Viele Titelkämpfe in NRW
2011 werden mit den Deutschen 10.000 Meter-Meisterschaften in Essen (7. Mai), den Deutschen Seniorenmeisterschaften I in Ahlen (25./26. Juni), den Deutschen 10 Kilometer-Straßenlaufmeisterschaften in Oelde (10. September) und dem DJMM-/DSMM-Finale in Lage (17./18. September) vier DLV-Titelkämpfe in Nordrhein-Westfalen ausgetragen.
Für 2012 sind die Deutschen Hallen-Mehrkampf-Meisterschaften in Dortmund (Termin noch offen), die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Bochum-Wattenscheid (16./17. Juni) und die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Mönchengladbach (20. bis 22. Juli) in NRW geplant. Interessenbekundungen liegen vor, die Deutschen Hallen-Meisterschaften 2013 und die Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften 2014 jeweils nach Dortmund zu holen.
Die Präsidien des LVN und des FLVW (Foto: Middel)