Prag jetzt sechstschnellster Marathon der Welt
Die internationalen Marathonrennen werden immer flotter. Prag (Tschechische Republik) schob sich am Sonntag in der Liste der schnellsten Strecken auf Platz sechs. Der Kenianer Eliud Kiptanui gewann das Kräftemessen an der Moldau in erstklassigen 2:05:39 Stunden, womit er um mehr als zwei Minuten unter dem alten Streckenrekord (2:07:48 h) lag.
Hinter dem international bisher unbekannten Eliud Kiptanui, der seinen erst zweiten Marathon in Angriff nahm, blieben mit Yemane Tsegay (Äthiopien; 2:07:11 h), Nicholas Kipruto Koech (Kenia; 2:07:23 h), Getu Feleke (Äthiopien; 2:08:04 h) und Wilson Kiprop (Kenia; 2:09:09 h) noch vier weitere Afrikaner unter 2:10 Stunden.Schneller als am Sonntag in der tschechischen Hauptstadt wurde in der Geschichte erst auf fünf anderen Kursen gelaufen. Der berüchtigten Weltrekordstrecke von Berlin (2:03:59 h) folgen in dieser Rangliste Rotterdam (Niederlande), Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), London (Großbritannien) und Fukuoka (Japan).
Melanie Schulz verpasst neue Bestzeit
Auch bei den Frauen ging in Prag, wo rund 7.500 Aktive mit dabei waren, der erste Platz nach Kenia. Bei idealen äußeren Bedingungen war der neun Jahre alte Streckenrekord (2:26:33 h) fällig. Die in ihrer Heimat mit einer eigenen Stiftung sozial engagierte Helena Kiprop behauptete sich in 2:25:28 Stunden deutlich gegen die Russin Alevtina Ivanova (2:27:36 h) und die Äthiopierin Ashu Kasim (2:29:54 h).
Melanie Schulz (LG Ohra-Hörselgas) kam auf Platz zwölf. In 2:44:41 Stunden blieb die frühere Hindernisläuferin knapp zwei Minuten über ihrer persönlichen Bestzeit von 2:42:47 Stunden aus dem letzten Jahr. Bei der Halbmarathonmarke lag die 30-Jährige mit ihrer Zwischenzeit von 1:19:29 Stunden noch auf Kurs zu einem neuen Hausrekord, auf dem letzten Viertel der Distanz baute Melanie Schulz allerdings dann deutlich ab.