Preisgeld für das Fair-Play-Camp
Der dritte Nachmittag in der Hermann Neuberger Sportschule in Saarbrücken verlief ungewohnterweise ohne Trainingseinheit. Dafür standen im Fair-Play-Camp Süd ein Workshop über Zeitmanagement im Leistungssport, bei dem man eine U20-Vize-Weltmeisterin kennen lernte, und ein Besuch in der „Sportarena“ im Saarländischen Rundfunk auf dem Programm, bei dem man einem Olympiasieger sehr nah kam. Dabei konnte das Abschlussabend-Budget spontan um 200 Euro aufgestockt werden.

Danach war es Zeit für die nächste Premiere im 13. Fair-Play-Camp. Andreas Hille und Kolja Breuer hielten gemeinsam einen Workshop mit dem Thema „Zeitmanagement im Leistungssport“ und hatten prominente Unterstützung. Jenna Pletsch, ihres Zeichens U20-Vizeweltmeisterin über 100 Meter Hürden und Lokalmatadorin aus Saarbrücken, stand für ein Interview bereit.
Sie erklärte den Nachwuchsathleten, auf was es im Leistungssport ankommt, wenn man seine freie Zeit effektiv nutzen möchte und vor allem wie man sich mehr freie Zeit erarbeitet. Die Tasche am Vorabend schon packen und alle Hausaufgaben direkt erledigen gehören da zum Beispiel dazu. Die Jugendlichen hörten gespannt zu und der ein oder andere hat sicherlich wertvolle Tipps mitgenommen.
Ganz schön anstrengend
Wolfgang Blöchle lud im Anschluss daran spontan ein, Rennrollis auszuprobieren. Ungefähr ein Dutzend der Athleten folgte dieser Einladung in die Leichtathletik-Halle und probierte Rennrollis aus. Was keiner geahnt hatte: Rennrolli fahren ist mehr als anstrengend und so war es klar, dass alle große Augen machten, als Rennrollifahrer David mal sein Können auf zwei Hallenrunden andeutete.
Im Anschluss daran ging es mit Bussen und Autos zum Saarländischen Rundfunk, wo wir in der „Sportarena“ zu Gast waren. „Wow, im Fernsehen sieht das alles immer so anders aus“, und „Hätte ich mir ganz anders vorgestellt“, waren nur einige der Kommentare der Jungsportler.
Das Highlight der Sendung war ein Live-Interview mit Steffen Justus, Vize-Weltmeister im Triathlon, und Peking-Olympiasieger Jan Frodeno. So nah waren einem waschechten Olympiasieger sicher noch nicht viele.
200 Euro Preisgeld
Ein kurzer Beitrag, Körperspannung lösen, die Moderatorin nimmt neben Jörg Peter Platz, was ist jetzt? „Noch zehn Sekunden“, ruft der Aufnahmeleiter und schon sitzen wieder alle gerade und die Moderatorin interviewt den U18-Bundestrainer und stellt ihm eine Preisfrage, mit der Chance auf den Gewinn von 200 Euro. Mithilfe der gesamten Gruppe konnte die Frage richtig beantwortet und das Preisgeld mit „nach Hause“ genommen werden, was in den Abschlussabend investiert werden kann.
Zurück in der Sportschule waren einige wohl immer noch nicht müde und es wurde noch für eine Stunde Fußball und Basketball in Halle 5 gespielt. Beeindruckt waren die „Fußgänger“ von dem Können und der Treffsicherheit ihrer Mitspieler im Rollstuhl. So ging es dann müde und geschafft mit vielen gesammelten Eindrücken ins Bett, um auch am letzten Trainingstag noch fit zu sein.
Doch noch Training
Was es heißt „Fair-Play“ zu betreiben, wurde nach dem Frühstück von Mo Schwarz erklärt. Sie hatte den Fair-Play-Preis des DLV dabei und nannte einige Beispiele, die sich durch Fair-Play ausgezeichnet haben.
Viele hatten es nach so langer Zeit sicher schon fast vermisst und schon gedacht es würde gar nicht mehr stattfinden, aber schwer getäuscht direkt im Anschluss ging es auf die Leichtathletik-Anlage zum Training. Jede Gruppe machte sich auf unterschiedliche Art und Weise warm und bis auf die Läufer flüchteten dann alle bei Sonnenschein, aber bitterer Kälte zurück in die Halle und setzten das Training dann dort fort.
Eine Trainingseinheit ist jetzt noch geplant, bevor der Abschlussabend eingeläutet wird, auf den sich alle schon sehr freuen.
Fair-Play-Camp Süd 2010
Zu Gast beim Fernsehen (Foto: Breuer)