Splitter zum Regensburg-Marathon
Der Regensburg-Marathon, der am Sonntag um 9 Uhr gestartet wird, kann ein interessantes Feld aufbieten. Die Top-Athleten mit Michael Fietz, Sebastian Bürklein und Kathrin Wessel wurden am Samstagnachmittag der Öffentlichkeit vorgestellt. leichtathletik.de war dabei und hat die interessantesten Splitter für Sie zusammengetragen.
Michael Fietz ist nach einer Erkältung leicht verunsichert
Letzte EM-Chance für Michael FietzNachdem Michael Fietz wegen einer Wadenverletzung im April auf den Start in Rotterdam verzichten musste, hat er seinen Frühjahrsmarathon um drei Wochen, die er zum intensiven Training genutzt hat, auf den 12. Mai nach Regensburg verschoben. "Die Probleme sind weg", stellt er nun fest. Sein erklärtes Ziel ist es, die EM-Norm von 2:12:30 Stunden zu unterbieten. Mitte der Woche erwischte ihn allerdings eine Erkältung, so dass er gesteht: "Ich bin ein bisschen verunsichert."
Kathrin Wessel will den Streckenrekord
Das Vorhaben von Kathrin Wessel - sie hat die EM-Qualifikation praktisch schon in der Tasche und kann deshalb recht gelassen in der Oberpfalz antreten - ist es ganz klar, den Streckenrekord von 2:35:59 Stunden zu knacken. Die 34-jährige hat aber auch sonst noch große Ziele: "Ich habe im Marathon noch einiges vor, vor allem möchte ich meine Bestzeit weiter verbessern." Diese liegt bei 2:28:27 Stunden, gelaufen erst im vergangenen Jahr in Berlin.
Vierter Marathon von Sebastian Bürklein
Mit Sebastian Bürklein kommt neben Fietz ein weiterer Top-Athlet vom TV Wattenscheid 01. Er trat im April in Rotterdam an, sein Unterfangen scheiterte allerdings, vor allem weil er seine Getränke nicht planmäßig an den Verpflegungspunkten erhielt. Trotzdem lief er das Rennen verhalten zu Ende. "Die Zuschauer haben ständig meinen Vornamen gerufen, da wollte ich mir die Blöße nicht geben und aussteigen." Trotz der sehr kurzen Zeit zwischen den beiden Läufen sieht er eine Chance, in der Oberpfalz schnell laufen zu können. "Wenn in Regensburg mit den Getränken alles klappt, ist gegen eine neue persönliche Bestzeit nichts einzuwenden", meint er optimistisch im Hinblick darauf, seinen Hausrekord von 2:16:16 Stunden nach unten drücken zu können. Wenn er das realisieren kann, macht er sich auch noch leise Hoffnungen auf einen Startplatz bei der Europameisterschaft in München, falls der DLV ein Marathonteam der Männer entsendet, was aber nach den bisherigen Leistungen der Athleten mit einem Fragezeichen zu versehen ist. Ursprünglich wollte Bundestrainer Wolfgang Heinig eine Mannschaft nominieren, falls zwei Aktive unter der EM-Norm von 2:12:30 Stunden bleiben. Das ist nicht der Fall.
Nettes Röckchen für Michael Wolf
Eine besondere Motivation wartet auf den Leverkusener Michael Wolf, der sich weg von der Bahn und mehr auf die Straße sowie den Crosslauf orientiert. Wie er erzählte, hat ihm die Hannover-Marathon-Siegerin Ines Cronjäger, die ihn in Regensburg auf dem Fahrrad begleitet, ein "nettes Röckchen" angekündigt. So soll er noch schneller unterwegs sein. Hoffentlich wird er nicht zu sehr abgelenkt, auf der zweiten Runde gibt es an der Nibelungenbrücke nämlich eine Engstelle...
Internationale Konkurrenz nicht zu verachten
Auch die internationalen Starter sind nicht zu verachten. Mit dem Russen Sergej Lukin, der aus Sankt Petersburg an die Donau kam und einen schüchternen Blick auf den Favoriten Michael Fietz warf, und dem Kenianer Jackton Wasiema sind zwei Ausländer am Start, denen die Organisatoren eine Zeit um 2:13 Stunden zutrauen. Gabriel Mutai wurde bis Kilometer 30 als Tempomacher eingeplant. Was danach passiert, lässt er selbst mit einem Pokerface offen: "Wir werden sehen." Vielleicht hat er auch die Reserven, um bis zum Ende durchzuhalten. Abraham Tandoi ist der dritte starke Kenianer, der am Start sein wird. Bei den Frauen erwartet Kathrin Wessel vor allem Konkurrenz von der Moldawierin Valentina Delion. Sie bekam als Titelverteidigerin standesgemäß die Startnummer 51 zugeteilt.
leichtathletik.de berichtet am Sonntag ausführlich über den Regensburg-Marathon