Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Der Gerichtsmarathon von Dieter Baumann scheint beendet
Dieter Baumann geht nicht in BerufungDer Rechtsstreit zwischen Dieter Baumann und dem Weltverband IAAF scheint beendet. Wie er der "Augsburger Allgemeine" sagte, will der Tübinger nicht mehr in Berufung gehen, nachdem er vor dem Stuttgarter Landgericht mit seiner Schadensersatzklage im Zusammenhang mit seinem Dopingfall scheiterte.
Merlene Ottey will zur EM
Nachdem die gebürtige Jamaikanerin Merlene Ottey vor wenigen Tagen Vollzug in Sachen Einbürgerung in Slowenien vermelden konnte, hat sie nun wieder ein Ziel. Die Sprint-Queen will bei der Europameisterschaft in München an den Start gehen. Ihr Coach Srdjan Djordjevic ist optimistisch: "Wenn sie ihr derzeitiges Niveau halten kann, wird sie sehr erfolgreich sein."
Maurren Higa Maggi verletzt
Die brasilianische Weitspringerin Maurren Higa Maggi hat sich bei den Ibero-American Championships in Guatemala verletzt, nachdem sie am ersten Tag noch an die sieben Meter herangesprungen war (wir berichteten). Beim Aufwärmen zum Dreisprung passierte das Mißgeschick, weshalb sie nun ihren Start beim Grand-Prix-Meeting in Doha am Mittwoch absagte. Ihre Nationalmannschaft war mit 15 Siegen die erfolgreichste der Veranstaltung. Wohl ein schwacher Trost für Higa Maggi.
Frankreich: Ärger um das Marathon-Aufgebot für die EM
Da droht Ärger! Robert Poirier, der Technische Direktor beim Französischen Leichtathletik-Verband (FFA), übte harsche Kritik an Driss El Himer und Mohamed Ouaadi. Denn die beiden Marathonspezialisten hatten zuvor ihre Absicht erklärt, dass sie einen EM-Start über 42,195 Kilometer ablehnen. El Himer und Ouaadi, die gebürtig aus Marokka stammen, dann als Fremdenlegionär in Aubagne ihren Dienst verrichteten und mittlerweile als Lauf-Profi ihren Unterhalt verdienen, favorisieren die 10.000 Meter. Doch Poirier erklärte beim Treffen der Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende in Fontainebleau, dass sie nicht für die EM nominiert werden, selbst wenn sie die Norm über 10.000 Meter unterbieten sollten. Dann nannte Poirier noch mal das fünfköpfige Marathon-Aufgebot für München: Driss El Himer, Mohamed Ouaadi, Benoît Zwierzchlewski, Hakim Bagy, Abdellah Behar und Larbi Zeroual.
„Oldie“ Edwards und „Youngster“ Tomlinson trainieren zusammen
Die Zusammenarbeit ist logisch. Denn die beiden Briten haben in Peter Stanley ein und den selben Coach. Jonathan Edwards, der „Oldie“, und Chris Tomlinson, der „Youngster“, machen gemeinsame Sache. Schon in der Vergangenheit haben sie häufig zusammen trainiert. Zuletzt in den USA, wo Tomlinson, der Weitspringer, in dem kleinen Örtchen Tallahassee den 34 Jahre alten Landesrekord von Lynn Davies auf 8,27 Meter steigerte. Edwards will seinem jungen Landsmann künftig mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Chris ist ein Riesen-Talent“, meinte der Weltrekordler im Dreisprung, der am vergangenen Freitag seinen 36. Geburtstag feierte, „und ich denke, dass ich ihm bei seiner weiteren Karriere helfen kann.“ Mit gerade 20 Jahren auf den schmalen Schultern hat Tomlinson noch die Zukunft vor sich. „Von Jonathan kann ich sehr viel lernen“, sagte er, „das ist für mich eine kluge Entscheidung.“ Im „Gateshead Stadium“, wo Jonathan Edwards regelmäßig trainiert, wollen sie sich nun auf die beiden Höhepunkte in diesem Sommer vorbereiten: die Commonwealth Games in Manchester und die Europameisterschaften in München.
Frédérique Bangué gönnt sich eine Pause
Frédérique Bangué, eine der besten 100-Meter-Läuferinnen Frankreichs, verzichtet freiwillig auf die Europameisterschaften in München. Sie gönnt sich in dieser Saison eine Auszeit und konzentriert sich auf ihre berufliche Ausbildung. Langfristig möchte die 25-jährige Sprinterin aus Lyon in den Bereichen Journalismus und Kommunikation tätig werden. Ihren größten Erfolg feierte sie im vergangenen Sommer bei der WM in Edmonton, wo Bangué mit der 4 x 100-Meter-Staffel die Bronzemedaille gewann. 1998 bei der EM in Budapest holte sie Staffel-Gold, außerdem 1998 Silber bei der Hallen-EM und 1999 Bronze bei der Hallen-WM, jeweils über 60 Meter.
Berlin-Marathon erhöht das Limit auf 8.000 Inline-Skater
Die Organisatoren des Berlin-Marathon tragen dem großen Ansturm der Inline-Skater auf den Lauf Rechnung und erhöhen das Limit für die Teilnehmer des 29. Berlin-Marathon am 29. September 2002 auf 8.000 Teilnehmer/innen. Bisher war das Rennern auf 6.000 Speedskater limitiert. Im Vorjahr nahmen am größten Skatermarathon der Welt 6.105 Athleten/innen teil. Das führte zu einem vorzeitigen Anmeldeschluß.