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Prominent besetzte Felder bei der Cross-DM in Ohrdruf

Straßenläufer gegen Bahnläufer: Das ist die Spannung, die von Deutschen Cross-Meisterschaften ausgeht. Rund 900 Crossläufer messen sich am kommenden Wochenende in der thüringischen Kleinstadt Ohrdruf, die am Samstag (10. März) nach 2012 erneut Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Crosslauf ist. Und die sind namhaft besetzt.
Alexandra Dersch

Florian Orth könnte die Hand voll machen. Vier Cross-Titel hat der Regensburger in seiner Karriere bereits sammeln können. Im vergangenen Jahr verteidigte der 28-Jährige seine Goldmedaille über die Mittelstrecke erfolgreich. In diesem Jahr hat er seine Meldung sowohl für die Mittelstrecke (4,1 km) als auch die Langstrecke (9,9 km) abgegeben – auch im vergangenen Jahr wagte er einen Doppelstart. So oder so – es könnte sein erster Start in diesem Jahr werden, denn die Hallensaison hat er in diesem Winter ausgelassen.

Unterstützung und gleichzeitig Konkurrenz kommt aus dem eigenen Verein, hat die LG Telis Finanz Regensburg doch abermals ein teilnehmerstarkes und konkurrenzfähiges Team gemeldet, in dem sich neben Titelverteidiger Orth auch die Viert- und Fünfplatzierten des Vorjahres in Person von Simon Boch und Tim Cherif Ramdane finden. Endsprechend gut liegen auch die Karten, was das Projekt Titelverteidigung in der Team-Wertung für Regensburg angeht.

Mit großen Ambitionen dürfte aber auch der Vizemeister von 2017 die Reise nach Ohrdruf antreten. Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald) ist bekannt für seinen Biss und sein starkes Finish. Ein bekannter Name, aber eher von den kürzeren 800 Metern kommend, ist auch der ehemalige Deutsche Meister Andreas Lange, der mit dem Team der LG Braunschweig zur Cross-DM kommt.

Offenes Rennen bei den Frauen

Spannung, da mit einem völlig offenen Ende, verspricht das Rennen der Frauen über 5,2 Kilometer, denn Alina Reh (SSV Ulm 1846), die Titelverteidigerin bei den Frauen und in der U23, musste in der Vorbereitung aufgrund einer Fußverletzung und Krankheit kürzer treten. „Ich fühle mich in jedem Fall fitter als vor der Hallen-DM in Dortmund“, sagt die U23-Vize-Europameisterin über 5.000 Meter. Vor knapp drei Wochen in Dortmund war der Schützling von Jürgen Austin-Kerl auf Platz vier über 3.000 Meter gelaufen. „Da hat doch noch etwas die nötige Spritzigkeit gefehlt“, blickt Alina Reh zurück.

In Ohrdruf trifft die U23-Europameisterin im Cross auf enorm starke Konkurrenz. So wie Rehs Titel-Vorgängerin, die Kielerin Maya Rehberg, eine mindestens ebenso erprobte Crossläuferin wie Reh, die sich explizit auch auf diese Titelkämpfe vorbereitet hat. „Ich hatte zwar zuletzt ein paar gesundheitliche Probleme, doch insgesamt lief das Training in den vergangenen Wochen richtig gut“, sagt die Hindernisspezialistin. Einen guten Eindruck hat auch die Cross-EM-Fünfte Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) bei ihrem Sieg in Diekirch hinterlassen und damit auch die Konkurrenz beeindruckt. „Ich rechne ganz stark mit Elena Burkard“, sagt etwa auch Alina Reh.

Antje Möldner-Schmidt vor DM-Comeback

Erfahrung bringt auch die Siegerin des Jahres 2015, Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg), mit, die gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Miriam Dattke, Medaillengewinnerin der U20-EM über 5.000 Meter, an den Start geht.

Für Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus), Europameisterin über die Hindernisse von 2014, könnte Ohrdruf der erste Auftritt bei Deutschen Meisterschaften seit der Saison 2014 und somit ihr Comeback nach Babypause werden. In der Meldeliste steht auch der Name der Seriensiegerin Sabrina Mockenhaupt, doch die Hamburgerin befindet sich nach einer Verletzung erst wieder im behutsamen Aufbautraining. Mit Hindernisläuferin Jana Sussmann und Tabea Themann hat das Lauf Team Haspa Marathon dennoch zwei Kandidatinnen für die vorderen Plätze am Start. 

Philipp Pflieger könnte zweiten Cross-Titel holen

Über 9,9 Kilometer geht es in der Entscheidung über die Langstrecke bei den Männern. Als Titelverteidiger geht Marathon-Spezialist Philipp Pflieger an den Start. Er führt das große Aufgebot der Regensburger an, die auch über diese Strecke in voller Mannschaftsstärke gemeldet haben. Medaillenambitionen wird auch der Zweitplatzierte des Vorjahres Philipp Baar (ART Düsseldorf) hegen.

Während in der U18-Klasse der weiblichen Jugend die Dortmunderin Linn Kleine Chancen auf die Titelverteidigung hat, steht jetzt schon fest, dass es in der männlichen Konkurrenz dieser Altersklasse einen neuen Deutschen Crossmeister geben wird, denn Elias Schreml (LG Olympia Dortmund), der Achte der U18-WM über 1.500 Meter, ist inzwischen in die U20 aufgerückt.

Nachwuchs sammelt Cup-Punkte

Hoffnungen machen sich die Dortmunder, die mit einem großen Team in Ohrdruf an den Start gehen, sowohl auf die Verteidigung der goldenen Team-Medaille, die im letzten Jahr in der weiblichen U18 abgeräumt werden konnte, als auch in der männlichen U20, ist neben Schreml doch auch der neue Deutsche U20-Hallenmeister über 3.000 Meter, Mohamed Mohumed, gemeldet.

Die Favoritin in der weiblichen U20 heißt auch in diesem Jahr Lisa Oed (SSC Hanau-Rodenbach). Im letzten Jahr lieferte sich die U20-Europameisterin über die Hindernisse ein packendes Duell mit Miriam Dattke. In der männlichen U23 treffen unter anderem der Vierte der diesjährigen Hallen-DM über 1.500 Meter Lukas Abele (SSC Hanau-Rodenbach), Lukas Eisele (LG Fildern), der Vierte des vergangenen Jahres und Kidane Tewolde (LG Olympia Dortmund), der Vorjahres-Fünfte, aufeinander. In der U23, U20 und U18 geht es neben Titeln und Medaillen auch um <link>Punkte im Deutschen Cross-Cup 2018.

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