Ralf Bartels bangt um Olympia
Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) bangt um die Teilnahme an den Olympischen Spielen in London (Großbritannien; 27. Juli bis 12. August). Der Kugelstoß-Europameister von 2006 hatte sich am Sonntag beim Kugelstoß-Meeting in Gotha verletzt und musste sich am Mittwoch am rechten Knie operieren lassen.
Beim Auftakttraining zum Kugelstoß-Meeting am Sonntag in Gotha knackte es im Knie. Den Wettbewerb am Nachmittag beendete Ralf Bartels noch mit EM-Norm von 20,20 Metern. Doch nach der Rückkehr ins Bundesleistungszentrum nach Kienbaum ging am Tag darauf gar nichts mehr.Gemeinsam mit seinem Trainer Gerald Bergmann fuhr der Neubrandenburger am Pfingstmontag ins Unfallkrankenhaus Berlin, wo nach dem MRT die Diagnose feststand: Im rechten Knie war ein Stück Knorpel abgesplittert, das in einer Operation am Mittwoch entfernt wurde.
Letzte Hoffnung Helsinki
„Zum Glück befand sind das Knorpelstück nicht in der Belastungszone“, erklärte Gerald Bergmann. Denn dann wäre die Operation aufwendiger und die Rehabilitation langwieriger geworden. Ralf Bartels darf sein Bein zwei Wochen lang nicht belasten. „Jetzt wirbeln wir hier rum, um ein Alternativtraining auf die Beine zu stellen“, sagte der Trainer, der seinen Athleten am Donnerstag wieder aus Berlin abholen wird.
Ein Start bei den Deutschen Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid (16./17. Juni) ist ausgeschlossen. Da der 34 Jahre alte Kugelstoßer bereits für die Europameisterschaften in Helsinki (Finnland; 27. Juni bis 1. Juli) qualifiziert ist, könnte er aber dort noch einmal die Olympia-Norm für London (20,50 m) angreifen. „Die Zeit muss mitspielen“, sagte Gerald Bergmann.