Ralf Bartels in Leverkusen bereits in Olympiaform
Wie schon in den letzten Jahren war beim Bayer-Meeting in Leverkusen, das am Sonntagnachmittag die zehnte Auflage feierte, wieder Sommer-Leichtathletik pur angesagt. Für den Höhepunkt aus deutscher Sicht sorgte vor 4.000 Zuschauern der EM-Dritte Ralf Bartels im Kugelstoßen. Mit 20,85 Metern verfehlte er seine persönliche Bestleistung um nur drei Zentimeter und zeigte sich damit bereits in Olympiaform.
Ralf Bartels glänzte in Leverkusen (Foto: Chai)
Dieser nähert sich auch die Leverkusener Speerwerferin Steffi Nerius, die mit 63,64 Metern das beste Ergebnis der Hausherren ablieferte. Im gut besetzten Stabhochsprung setzte sich der US-Boy Toby Stevenson, der als einziger 5,82 Meter überquerte, gegen die komplette deutsche Spitze durch. Danny Ecker (Leverkusen; 5,72 m) wurde als bester DLV-Athlet Zweiter.Dass die Leverkusener Bahn ausgesprochen schnell ist, bewiesen auch in diesem Jahr wieder die 100-Meter-Sprinter. US-Kurzstreckler Marcus Brunson bestach in 10,06 Sekunden, der Wattenscheider Alexander Kosenkow, der im letzten Jahr noch 10,14 Sekunden im Stadion Manfort gelaufen war, wurde mit 10,26 Sekunden Dritter.
Hausrekord von René Herms
Er hatte sich aber noch genug Kräfte für die 200 Meter reserviert, die er in neuer persönlicher Bestzeit von 20,55 Sekunden gewann. 400-Meter-Europameister Ingo Schultz (Bergedorf) testete auf dieser Unterdistanz seine Form und wurde Zweiter (20,82 sec).
Der Deutsche Meister René Herms (Pirna) zeigte sich in Leverkusen nur zwei Tage nach dem zehnten Platz in London wesentlich stärker. In 1:45,17 Minuten verbesserte er seine persönliche Bestzeit. Zu den Höhepunkten auf der Bahn gehörten außerdem die 1.500 Meter, die der Kenianer Suleiman Simotwo in 3:34,48 Minuten gewann.
Charles Friedek mit Problemen
Im heimischen Leverkusener Lager gab es beim Bayer-Meeting zwei herbe Enttäuschungen. Dreispringer Charles Friedek hatte Probleme, den vom DLV für seinen Olympiastart geforderten Gesundheitsnachweis mit Leistung zu Leben zu erwecken. Nach fünf ungültigen Versuchen wurden für ihn unter den Augen von DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop und DLV-Generalsekretär Frank Hensel im letzten Durchgang nur 14,07 Meter gemessen. Charles Friedek und Bernd Knut wollten zu dem Wettkampf keinen Kommentar abgeben.
"Ich bin fassungslos", kommentierte auch Hochspringerin Daniela Rath ihren enttäuschenden Auftritt. Die letztjährige Europacup-Siegerin scheiterte an der Anfangshöhe von 1,83 Metern.
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