Michael Stolle und Tim Lobinger im Finale
Die deutschen Stabhochspringer Michael Stolle und Tim Lobinger nahmen die erste Hürde bei der Hallen-WM in Birmingham. Beide Höhenjäger schafften den Sprung in das Finale. "Es war ein Minimalaufwand", meinte Tim Lobinger, der mit nur zwei blitzsauberen Sprüngen über 5,55 und 5,65 Meter alles klar machte. Im Hinblick auf das Finale sagte der deutsche Hoffnungsträger: "Was morgen passiert ist Schicksal."
Tim Lobinger zog sicher in das Finale ein (Foto: Chai)
Für etwas mehr Spannung sorgte Michael Stolle. Der Leverkusener kämpft immer noch mit seinen Stäben: "Die Odyssee geht weiter." Erst im dritten Versuch zitterte er sich über die geforderte Qualifikationshöhe. Prominente Opfer der Ausscheidung wurden unter anderem der Südafrikaner Okkert Brits, Europameister Alexandr Averbukh (Israel) und die Tschechen Adam Ptacek und Stepan Janacek. Die zweite Gruppe der Hochspringer hatte in der Qualifikation die passende Antwort für die am frühen Nachmittag angetretenen Kollegen parat. Alle acht Athleten zogen – angeführt vom Jugoslawen Dragutin Topic (2,27 m) - komplett in das Finale an. Doch die beste Höhe war trotzdem durch den Weißrussen Gennadiy Moroz (2,29 m) bereits in der Gruppe A gesprungen worden.
Rui Silva hat sich verspekuliert
Der portugiesische Europameister Rui Silva wurde ein Opfer seiner taktischen Spielchen im Vorlauf über 1.500 Meter. In einem engen Finish war er nach einem gemächlichen Tempo nur Dritter und verpasste damit in 3:48,41 Minuten um zwei Hunderstel den direkten Einzug in den Endlauf. Auf einen Platz als einer der Zeitschnellsten brauchte er mit dieser Leistung nicht mehr zu hoffen. Besser machten die kenianischen Mitfavoriten Bernard Lagat (3:39,97 min) und Cornelius Chirchir (3:41,08 min) ihren Job.
In den Halbfinalläufen über 200 Meter hinterließen Shawn Crawford (USA; 20,50 sec), Joseph Batangdon (Kamerun; 20,65 sec) und der Brite Marlon Devonish (20,63 sec) als Sieger den besten Eindruck.
Stimmen:
Tim Lobinger (D; Stabhoch):
Es war ein Minimalaufwand. Es ist untypisch für mich, denn sonst bin ich in der Quali meist unsicherer. Ich brauche mir jetzt nicht vorzuwerfen, dass ich nach meiner Grippe nicht fit war. Was morgen passiert ist Schicksal. Aber die Qualifikation gibt mir Stärke und Selbstbewusstsein.
Michael Stolle (D; Stabhoch):
Die Odyssee mit den Stäben geht weiter. Meinen ersten guten Sprung hatte ich erst bei 5,55 Metern.
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