Ralf Bartels war der Schlossherr von Gotha
Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) hat die 7. Auflage des Schloss-Meetings im Kugelstoßen im thüringischen Gotha mit 20,59 Metern vor den weitengleichen Andy Dittmar und Detlef Bock (je 19,98 m) gewonnen. Nadine Kleinert siegte bei den Frauen mit 18,90 Meter.
Ralf Bartels gewann die Konkurrenz in Gotha. (Foto: Krebs)
Bereits mit dem ersten Versuch kam Ralf Bartels auf 20,59 Meter. "Da habe ich natürlich gedacht, dass es heute noch weiter gehen könnte. Und das Publikum feuerte mich immer mehr an, doch dann verkrampfte ich. Es fehlte das geschmeidige Angleiten." Bartels, der mit 20,03 Meter noch einen zweiten Stoß über 20,00 Meter landen konnte, blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: "Ich bin auf einem guten Weg, habe zuletzt meine Beständigkeit wiedergefunden."54 Tonnen Sand auf dem Schlossplatz
Ein Heimspiel hatte Andy Dittmar, der gemeinsam mit seinem Vater das Meeting organisierte. Entsprechend motiviert ging er in den Kugelstoß-Ring, der auf einem Sandhügel etwas überhöht auf dem Parkplatz des Schlosses angelegt worden war. Immerhin 54 Tonnen Sand waren vonnöten, um den Ring und die Aufprallfläche für die Kugeln zu präparieren.
Dittmar stellte mit 19,98 Metern eine neue Saisonbestmarke auf und konnte damit Detlef Bock, der ebenfalls auf 19,98 Meter kam, dank seines besseren zweitweitesten Versuches auf den dritten Rang verweisen. "Ich bin überglücklich, denn ich weiß nun, was ich drauf habe. Wenn ich noch lockerer werde, ist auch die Olympianorm von 20,30 Metern möglich."
Astrid Kumbernuss sagte verletzt ab
Detlef Bock war mit seinen 19,98 Metern nicht ganz unzufrieden, obwohl er in dieser Saison schon 20,44 Meter gestoßen hatte. Peter Sack (bisher schon 20,32 m) kam diesmal überhaupt nicht zurande, wurde mit 19,49 Metern nur Fünfter hinter seinem Bruder René (19,55 m). "Beim Einstoßen war ich noch gut, aber dann verkrampfte ich im Wettkampf."
Der Frauen-Wettkampf begann mit einer Enttäuschung. Astrid Kumbernuss hatte sich am Vormittag im Volksparkstadion mit sechs intensiven Versuchen vorbereitet, doch dann brach die alte Verletzung an der Plantarsehne am Fuß wieder auf. Tränenüberströmt musste sie ihren Start absagen. Tränen flossen auch bei Nadine Kleinert (SC Magdeburg), obwohl sie mit 18,90 Metern gewann. Ihr Trainer Klaus Schneider erklärte: "Nadine kam beim Einstoßen auf rund 19 Meter, da muss man 19,50 Meter schaffen. Doch dann ist sie nicht in den Wettkampf gekommen, machte einfach zu viele technische Fehler."
Nieselregen störte Nadine Beckel nicht
Nadine Beckel (Schweriner SC) wurde mit 18,20 Meter Zweite. "Mein erster Versuch wurde leider ungültig gegeben, obwohl ich das nicht so gesehen habe. Danach hatte ich erstmal einige schwache Versuche. Um so besser gelang mir der 18,20er. Dabei störte mich auch nicht der Nieselregen."
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