Randy Lewis träumt jetzt vom ganz großen Coup
Randy Lewis, der Dreispringer aus Grenada im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen, ist endgültig in der Weltspitze angekommen. Mit seinem neuen Hallen-Landesrekord von 17,27 Metern bestätigte er am Sonntag beim BW-Bank-Meeting in Karlsruhe seine gute Verfassung, die er kurz vorher bereits mit einer Steigerung auf 17,10 Meter offenbart hatte.

„Mein großer Traum ist der Olympiasieg, aber zumindest eine Medaille möchte ich holen.“ Dass er nun in der Europahalle dem Weltmeister Nelson Evora (Portugal) bis auf sechs Zentimeter auf die Pelle rücken konnte, gab Randy Lewis weiteres Selbstvertrauen. Er meint: „Jetzt gehöre ich zur Weltspitze und ich muss nur dort bleiben.“
Gesundheit, Training und Gerd Osenberg
Was dafür nötig ist, umschreibt er mit drei Schlagwörtern: Gesundheit, Training und Gerd Osenberg. In dem Leverkusener Coach sieht er seinen Erfolgsgaranten. „Er hat viel Erfahrung. Er ist für mich sehr wichtig. Durch ihn verstehe ich den Dreisprung jetzt viel besser.“
Seit 2005 kennen sich die beiden. Damals war Randy Lewis, der vorher in den USA lebte, in Europa und trainierte eben währenddessen auch in der westdeutschen Leichtathletik-Hochburg. Das brachte ihn auf den guten Gedanken, Gerd Osenberg zu fragen, ob er denn sein Coach werden wolle. Und dieser sagte „Ja“. Der Rest war Umzug.
Nummer zwei in Grenada
Deshalb ist der großgewachsene Weitenjäger, der sich als Profi mit Fördergeldern und Startprämien durchbringt, nun schon seit zweieinhalb Jahren fast durchgehend in Deutschland. Er spricht auch die Sprache inzwischen ganz passabel. Weit weg von seiner Heimat hat es ihn verschlagen. Dabei ist er in Grenada ein populärer Sportler. Die „Nummer zwei“ hinter 400-Meter-Läufer Alleyne Francique, wie er es selbst einschätzt.
Doch diese Hackordnung könnte sich bald ändern, wenn Randy Lewis das gelingt, was er sich vorgenommen hat. Der ganz große Coup…