Rang vier und sieben für deutsche Staffeln
Die deutschen Sprintstaffeln sind am Samstag bei den 114. Penn Relays in Philadelphia (USA) verhalten in die Saison gestartet. Das 4x100-Meter-Frauen-Quartett sprintete in 44,02 Sekunden auf Rang vier. Die Männer erreichten in 40,10 Sekunden einen siebten Rang. Gefeierter Athlet war einmal mehr Jamaikas Sprintstar Usain Bolt, der in 37,90 Sekunden sein Team zum Sieg führte.
In der Besetzung Robert Hering (TuS Jena), Marius Broening (LG Stadtwerke München), Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid) und Martin Keller (LAC Erdgas Chemnitz) verpasste das deutsche Quartett knapp eine Zeit unter 40 Sekunden und musste sich mit dem siebten Platz zufrieden geben. "Bei den Wechseln gibt es noch deutliche Reserven. Zudem ist Martin Keller von einem Kanadier behindert worden", sagte Team-Manager und Bundestrainer Klaus Jakobs, der die Sprinter vor Ort gemeinsam mit DLV-Disziplintrainer Ronald Stein betreute.Eine empfindliche Niederlage mussten die US-Amerikaner einstecken. Neun der letzten zehn Staffelentscheidungen bei den Penn Relays entschieden die US-Amerikaner zu ihren Gunsten. Am Samstag gab es jedoch eine Niederlage, die vor allem auf einen Mann zurückzuführen ist: Usain Bolt.
Der Jamaikaner führte bei seinem ersten Auftritt bei den Penn Relays seit 2005 als Schlussläufer das Jamaika Gold Team (Mario Forsythe, Yohan Blake, Marvin Anderson, Usain Bolt) in 37,90 Sekunden auf Rang eins und wurde mit einer fliegenden Zeit von 8,79 Sekunden gestoppt. Mit deutlichem Abstand folgte USA Blue mit Walter Dix, Mike Rodgers, Shawn Crawford und Ivory Williams in 38,33 Sekunden.
Deutsche Frauenstaffel auf dem vierten Rang
Gegen die Staffeln aus den USA und Jamaika hatte das deutsche Frauen-Quartett keine Chance. Mit der gleichen Besetzung wie beim Gewinn der WM-Bronze-Medaille in Berlin sprinteten Marion Wagner (USC Mainz), Anne Möllinger (MTG Mannheim), Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Verena Sailer (MTG Mannheim) in 44,02 Sekunden auf Rang vier. "Die Wechsel waren eigentlich in Ordnung", sagte Klaus Jakobs.
Den Zweikampf zwischen Jamaika und den USA entschied das US-Quartett in 42,74 Sekunden für sich. Lisa Barber, 200-Meter-Weltmeisterin Allyson Felix, Mikele Barber und Carmelita Jeter waren 0,20 Sekunden schneller als Weltmeister Jamaika.
Jamaika mit flotter Medley-Staffel
Eine flotte Medley-Staffel lief Jamaika. Schillonie Calvert (400 m), Kerron Stewart (200 m), Melaine Walker (200 m) und Kenia Sinclair (800 m) benötigten für die 1.600 Meter 3:35,37 Minuten und blieben damit um weniger als eine Sekunde über ihrem eigenen Weltrekord (3:34,56 min). Vor allem Kenia Sinclair wusste mit einem 800-Meter-Abschnitt von 1:57,05 Minuten zu überzeugen.
Der Wolfsburger Sven Knipphals sprintete die 100 Meter bei leichtem Gegenwind in 10,83 Sekunden und wurde dabei beim Sieg des US-Amerikaners Ryan Bailey (10,15 sec) Fünfter.
Das deutsche Sprint-Team vor vollen Zuschauerrängen bei den Penn Relays (Foto: Jakobs)