Zum Saisoneinstieg trifft der ehemalige Weltmeister Raphael Holzdeppe beim Neujahrsspringen in Merzig am Wochenende gleich auf starke Konkurrenz. Neben dem Vize-Weltmeister Piotr Lisek (Polen) zählt auch der U23-Europameister Ben Broeders (Belgien) zu den Favoriten.
Das Neujahrsspringen im Zeltpalast ist für die Stabhochspringer inzwischen zu einer festen Größe im Wettkampfkalender geworden und wird von vielen Topathleten zum Saisoneinstieg genutzt. So eröffnet Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) seine Hallensaison am Samstag (12. Januar) auch bei der fünften Auflage wieder in Merzig, wo es direkt zum Kräftemessen mit zahlreichen DLV-Athleten und internationalen Topspringern kommt.
Nachdem er seine Verletzung aus dem EM-Sommer auskuriert hat, traut ihm sein Trainer Andrei Tivontchik auch im ersten Wettkampf schon Höhen von 5,60 bis 5,70 Metern zu. „Im Training läuft soweit alles gut. Raphael wird in Merzig aus 14 Schritten, also verkürztem Anlauf springen. Dann muss man mal schauen, wie es im Wettkampf mit härteren Stäben als im Training funktioniert“, sagt er. „Das wird bestimmt ein spannender und interessanter Wettbewerb.“
Raphael Holzdeppe kann zum dritten Mal gewinnen
Neben Raphael Holzdeppe sieht Andrei Tivontchik vor allem den Polen Piotr Lisek als Favorit auf den Sieg. „Er hat schon oft gezeigt, dass er auch aus kurzem Anlauf sehr hoch springen kann.“ Bisher lag der Vize-Weltmeister in Merzig, wo die Anlauflänge aufgrund der örtlichen Gegebenheiten limitiert ist, aber meist hinter Raphael Holzdeppe. Der konnte dagegen das Heimspiel nur wenige Kilometer von seinem Wohnort entfernt schon zweimal gewinnen. Weitere international erfahrene Springer sind der U23-Europameister Ben Broeders (Belgien) und der Europameister von 2016 Robert Sobera (Polen).
Unterschätzen sollte man aber auch nicht die übrigen DLV-Athleten. So haben Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) und Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) schon am Sonntag beim Season-Opening in Leverkusen mit 5,50 Metern ihren ersten Wettkampf absolviert. „Malte Mohr ist dort aus nur zwölf Schritten gesprungen. Dafür ist das eine sehr starke Leistung“, sagt Andrei Tivontchik. „Vielleicht verlängert er ja in Merzig schon auf 14 Schritte.“
Auch der Einstieg des Deutschen Meisters Bo Kanda Lita Baehre sei ein guter Anfang für die Hallensaison gewesen. Er ist seit seinem ersten Auftritt als 17-Jähriger in Merzig einer der Publikumslieblinge. Sicherlich werden ihn die rund 1.000 Zuschauer im seit Wochen ausverkauften Zeltpalast auch am Samstag (Beginn um 17 Uhr) wieder lautstark empfangen.
