Mit Karlsruhe verbindet Raphael Holzdeppe nur schöne Erinnerungen. Gern denkt der Stabhochsprung-Weltmeister vom LAZ Zweibrücken dabei an die Deutschen Hallen-Meisterschaften 2012 in der Europahalle zurück: „Ich hatte richtig Spaß beim Springen. Mit 5,82 Meter bin ich dort Dritter geworden. Die Erfahrungen sind dementsprechend nicht die schlechtesten.“ Jetzt kehrt der 25-Jährige nach Karlsruhe, die Stätte seiner Hallen-Bestleistung, zurück. In der Messehalle 2 werden vom 21. bis 22. Februar die Deutschen Hallen-Meisterschaften ausgetragen.
Vor einem Jahr sorgten Rückenprobleme bei Raphael Holzdeppe für einen Startverzicht bei den nationalen Titelkämpfen in Leipzig. Auch im Sommer musste er bedingt durch Formprobleme zuschauen, wie sich andere den deutschen Meistertitel holen. „Das ist meine erste deutsche Meisterschaft seit Ulm 2013. Ich freue mich riesig, dabei zu sein und wieder mitspringen zu können.“
Die bisherigen Leistungen in der Hallensaison waren eher durchwachsen. Mal solide mit 5,60 Metern, mal mit einem „Salto nullo“. Wie zuletzt in Dessau: „Ich bin anscheinend mit dem falschen Fuß aufgestanden. Es sollte einfach nicht sein. Das kommt vor im Sport.“ Auch beim Hallenmeeting Ende Januar in Karlsruhe kam er nicht über die Anfangshöhe von 5,40 Meter hinaus. „Ich bin über Nacht krank geworden. Ich konnte körperlich einfach nicht mehr. Ich hab´s probiert, es hat nicht funktioniert.“
Heimisches Publikum soll zu Höhenflügen animieren
Funktionieren soll es nun wieder an gleicher Stätte bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften: „In Karlsruhe ist alles möglich. Die Anlage ist gut, das Publikum toll – ich springe gern dort.“ Gerade das heimische Publikum kann zu Höhenflügen animieren. Daher hofft Raphael Holzdeppe auf tatkräftige Unterstützung von den Tribünen: „Das Publikum hat immer einen großen Anteil am Erfolg. Wenn es euphorisch ist und einen tragen kann, dann will man ihm auch etwas zurückgeben und über die Höhe drüberspringen.“
Ein konkretes Ziel hat sich Raphael Holzdeppe mit Blick auf die Deutschen Hallen-Meisterschaften nicht ausgegeben: „Ich habe gesagt, dass ich in diesem Winter alles auf mich zukommen lassen möchte. Ich will einfach wieder springen, nachdem ich im vergangenen Jahr weniger gesprungen bin.“ Das heißt, er „will Wettkampferfahrung sammeln, einfach nur Spaß haben und gute Sprünge zeigen“. Karlsruhe ist bereit für den Weltmeister, der mit schönen Erinnerungen anreisen wird.
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