Raphael Holzdeppe Zweiter in Gent
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) hat am Sonntagnachmittag beim Hallen-Meeting im belgischen Gent für die beste deutsche Platzierung gesorgt. Der 20 Jahre alte Stabhochspringer übersprang im dritten Versuch 5,65 Meter und wurde damit Zweiter. International überzeugte die 19 Jahre alte Äthiopierin Genzebe Dibaba als überlegene 1.500-Meter-Siegerin mit 4:04,80 Minuten.
Raphael Holzdeppe ist weiter gut in Form. In seinem fünften Wettkampf in diesem Jahr sprang er zum vierten Mal 5,60 Meter und höher. Dieses Mal waren es 5,65 Meter. Aufgrund der höheren Anzahl an Fehlversuchen musste sich der 20 Jahre alte U23-Europameister aber dem höhengleichen Belgier Kevin Rans geschlagen geben und belegte am Ende Rang zwei.Im Hochsprung zeigte sich der Kölner Eike Onnen nach überstandener Knochenhautreizung verbessert und überfloppte erstmals in diesem Winter 2,20 Meter. Nach nur einem Sprung über 2,23 Meter musste der Deutsche Meister den Wettkampf allerdings abbrechen, so dass mehr als Rang vier nicht mehr möglich war. Am höchsten sprang der Russe Aleksey Dmitrik, der 2,26 Meter meisterte.
Weniger gut lief es für den Wattenscheider Tim Riedel. Eine Woche, nachdem der 25 Jahre alte Deutsche Vizemeister mit 2,20 Meter bei den Westdeutschen Meisterschaften aufsteigende Form zeigte, musste er sich in Gent mit 2,10 Metern und Platz neun zufrieden geben.
Marion Wagner Siebte über 60 Meter
Mit 7,44 Sekunden im ersten 60-Meter-Vorlauf schaffte Marion Wagner als Letzte noch den Sprung in das Finale. Dort steigerte sich die Mainzerin auf 7,42 Sekunden. Zu mehr als Platz sieben reichte es beim Sieg von Chandra Sturrup (Bahamas; 7,22 sec) jedoch nicht.
Für die Mannheimerin Anne Möllinger war bereits der Vorlauf Endstation. 7,57 Sekunden und Rang sechs genügten nicht für den Finaleinzug. Besser machte es Anne Möllinger dann über 200 Meter. In 24,10 Sekunden ersprintete die 24-Jährige Rang drei.
Genzebe Dibaba konkurrenzlos
Auf den 1.500 Metern der Frauen dominierte Genzebe Dibaba. Die 19 Jahre alte Äthiopierin distanzierte in 4:04,80 Minuten die Konkurrenz, die von der Polin Angelika Cichocka (4:11,08 min) angeführt wurde, deutlich. Damit ist die jüngere Schwester von Doppel-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba die viertschnellste Frau in diesem Jahr.
Die Männer blieben hingegen in einem hochklassig besetzten Wettbewerb etwas hinter den Erwartungen zurück. Schnellster war nach 7,5 Runden der Kenianer Haron Keitany in 3:35,69 Minuten.
Weltbestzeit über die Hindernisse
Die unter dem Hallendach sehr selten gelaufene Distanz von 2.000 Meter Hindernis entschied der Kenianer Paul Kipsiele Koech für sich. Der 5.000-Meter-Sieger von Düsseldorf passierte nach 5:17,04 Minuten die Ziellinie. Damit erzielte er eine neue Weltbestzeit.
Anne Möllinger (Foto: Crespel)