Rashid Ramzi unter Dopingverdacht
Der Weltverband IAAF hat am Mittwochnachmittag drei positive Dopingfälle, die auf die im letzten Jahr ausgetragenen Olympischen Spiele in Peking (China) zurückgehen, bestätigt. Medienberichten zufolge hat das Nationale Olympische Komitee von Bahrain inzwischen erklärt, dass der Olympiasieger über 1.500 Meter, Rashid Ramzi, darunter ist.
Der Athlet werde nun die Öffnung der B-Probe beantragen und dabei persönlich anwesend sein. Bestätigt sich der Verdacht, verliert der gebürtige Marokkaner, der bereits 2002 auf dem Papier seiner Heimat den Rücken gekehrt hatte, sein Olympiagold an Asbel Kiprop (Kenia).Rashid Ramzi bestritt im letzten Jahr nur sehr wenig Wettkämpfe. Auf seiner Paradestrecke startete er neben Olympia nur bei der Hallen-WM in Valencia (Spanien) und beim Golden-League-Meeting in Zürich (Schweiz).
Bei den anderen beiden fraglichen Athleten handelt es sich nach den aktuellen Informationen um die griechische Geherin Athanasia Tsoumeleka, die bereits bei einer weiteren Kontrolle aufgefallen war und ihre Karriere beendet hat, und die kroatische Mittelstrecklerin Vanja Perisic.
IAAF nennt noch keine Namen
Die IAAF hat allerdings unter Verweis auf die bestehenden Regeln noch keine Namen oder Nationalitäten der Betroffenen bekannt gegeben und will dies zu dem momentanen Zeitpunkt auch nicht tun.
Vielmehr heißt es in einer Erklärung, man sei vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) darüber in Kenntnis gesetzt, dass drei Athleten positiv auf Mircera (neue Form von EPO) getestet wurden. Es handelt sich um Nachkontrollen.
Verfahren läuft
Momentan läuft das übliche Verfahren, einschließlich einer möglichen B-Probe. Erst wenn weitere Informationen vorliegen, wird die IAAF eine Suspendierung der Athleten in Betracht ziehen. Mit einer Entscheidung sei nicht innerhalb einer Woche zu rechnen.
Die IAAF wertete die Entwicklung als abschreckendes Signal: „Athleten, die betrügen, können sich nie sicher sein, nicht doch noch entdeckt zu werden.“