Raúl Spank besteht Test in Berlin
Mit dem schwächeren, rechten Absprungbein ist Raúl Spank (LG Nord Berlin) am Samstag bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften in der Rudolf-Harbig-Halle in Berlin-Charlottenburg in den Wettkampfzirkus zurückgekehrt. Anderthalb Jahre nach seinem letzten Start überquerte er 2,11 Meter. Im Weitsprung erzielten Urszula Westfhof (SCC Berlin; 6,28 m) und Stephan Hartmann (LG Nord Berlin; 7,55 m) gute Weiten.
"Meine Anfangshöhe von zwei Metern habe ich nicht im ersten Versuch geschafft. Ich war nervös", erklärte Raúl Spank nach seinem ersten Wettkampf seit den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid 2012. Doch das klatschende Publikum half, den Wettkampfrhythmus aufzunhemen und so ging es bis über 2,11 Meter, wie ein Video auf der Facebook-Seite des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV) zeigt."Es hat großen Spaß gemacht", lautete das Fazit des WM-Dritten von 2009, der beim Springermeeting in Dresden am Freitag (31. Januar) wieder mit dem stärkeren, linken Sprungbein antreten will. "Der Ablauf ist nicht viel anders, außer, dass der Anlauf zwei Schritte länger ist." Gelingt in der laufenden Hallensaison ein Satz über eine Höhe jenseits der 2,20 Meter, wäre der 25-Jährige mit seinem Comeback zufrieden. Im Sommer soll es dann mit der EM in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August) klappen.
Kai Kazmirek fit für den Siebenkampf
Als Zweiter floppte Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) über 2,06 Meter. Der U23-Europameister im Zehnkampf ist heiß auf die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften am kommenden Wochenende (1./2. Februar) in Frankfurt. "Ich habe seit der A-Jugend keinen Siebenkampf mehr gemacht", berichtete der 22-Jährige, der gerne die 5.900 Punkte übertreffen möchte.
Bei den Frauen sprang die Teilnehmerin der U20-EM Jossie Graumann (LG Nord Berlin) sauber über 1,79 Meter. "Bei einigen Versuchen war noch Luft. Das zeigt, dass es noch höher gehen kann", erklärte die 19-Jährige, die dreimal knapp an einer neuen Bestleistung von 1,82 Metern scheiterte.
Westhof und Hartmann im Weitsprung vorn
Zum Auftakt der Meisterschaften startete der Achte der U20-EM Stephan Hartmann erfolgreich in die Männerklasse. Mit 7,55 Metern hakte er die Norm für die Hallen-DM ab. "Das war ganz ordentlich. Einen Sprung, in dem ich mich noch besser getroffen habe, musste ich leider abbrechen", erklärte der Athlet der LG Nord Berlin, der im Vorfeld des Wettkampfes ein wenig von Wadenproblemen geplagt war.
Im Weitsrpung der Frauen hatte Urszula Westhof (SCC Berlin) sichtlich Spaß und tanzte vor ihren Versuchen zum Rhythmus der Musik von "Meisterschafts-DJane" Jill Richards. Auch was die 36-Jährige danach in die Grube zauberte, konnte sich sehen lassen: 6,28 Meter.
"Früher habe ich mir immer Druck gemacht, nicht zu übertreten. Jetzt denke ich mir: No Risk, no Fun. Wenn ich übertrete, habe ich wenigstens einen guten Trainingssprung gemacht", erzählte die Deutsche Vizemeisterin in der Halle, mit der die Konkurrenz auch in Leipzig (23./24. Februar) wieder rechnen muss.
Hürden im Mittelpunkt der Sprintbahn
Auf dem zweiten Rang veranstaltete Vereinskollegin Eileen Matthes ein Zielspringen, indem sie bei 6,13 Metern, 6,12 Metern und 6,11 Metern landete.
Über 60 Meter Hürden siegte bei den Männern Richard Bienasch (1. LAV Rostock) in 8,02 Sekunden vor Marcel Jastzemski (SCC Berlin; 8,11 sec). Auch in der U18 gab es starke Zeiten: In der weiblichen Jugend setzte sich Paula Hasse (8,82 sec) durch, in der männlichen Jugend Ansgar Barthel (beide SC Potsdam; 8,17 sec).
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