Die DLV-Sprinter stürmen in den Zwischenlauf
Die deutschen Sprinter sind in Olympiaform. Das unterstrichen sie am Dienstagvormittag in Athen in den Vorläufen über 200 Meter. Sebastian Ernst, Tobias Unger und Till Helmke erreichten die nächste Runde, den Zwischenlauf, der heute Abend auf dem Programm steht.
Sebastian Ernst gewann seinen Vorlauf (Foto: Birke)
Die stärkste Vorstellung lieferte der U20-Europameister Sebastian Ernst ab. Der erst 19-jährige Schalker ließ als Vorlauf-Sieger in 20,47 Sekunden, einer Einstellung seiner persönlichen Bestleistung, sogar den locker laufenden 100-Meter-Olympiasieger Justin Gatlin (USA; 20,51 sec) hinter sich. "Ich hoffe, dass ich mich im Zwischenlauf noch verbessern kann", stellte er fest.Der Hallen-WM-Dritte Tobias Unger (Kornwestheim/Ludwigsburg) hinterließ als Zweiter seines Rennens ebenfalls einen glänzenden Eindruck. Er analysierte sein Rennen (20,65 sec) im Ziel: "Ich habe den Lauf relativ kontrolliert, nachdem ich in der Kurve gut gelaufen bin. Der erste Stein fällt mir vom Herzen. Heute Abend will ich im vollen Stadion das Gänsehautfeeling spüren."
Usain Bolt ausgeschieden
Till Helmke (Friedberg-Fauerbach; 20,73 sec) fand bei seinem Olympiadebüt gut in den Lauf, musste dann aber auf den letzten Metern als Fünfter die vier Plätze zum direkten Aufstieg in den Zwischenlauf der Konkurrenz überlassen, so dass er auf die Regelung der Zeitschnellsten angewiesen war. "Die Zeit ist okay. Ich hätte hinten raus lockerer sein können", meinte der 20-jährige.
Die schnellsten Zeiten boten am Dienstagmorgen Bernard Williams (USA; 20,29 sec) und Stephane Buckland (Mauritius; 20,29 sec) an. Prominentestes Vorlauf-Opfer war Usain Bolt aus Jamaika. Der Junioren-Weltrekordhalter, der in der Vorbereitung angeschlagen war, zeigte sich in 21,05 Sekunden außer Form. Beinahe zu locker hätte dessen Landsmann Asafa Powell die erste Runde genommen. Nicht mehr als drei Hundertstel langsamer und er wäre draußen gewesen!
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