Raul Spank springt in Ulm über 2,24 Meter
Am dritten und letzten Tag bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Ulm standen noch einmal 20 Entscheidungen in der A-Jugend an. Eine herausragende Leistung zeigte der Hochspringer Raul Spank. Der Dresdner übersprang 2,24 Meter und sicherte sich damit im Donaustadion souverän den Titel.

Hatte in Ulm Grund zum Jubeln: Raul Spank (Foto: Gantenberg)
Bei der U20-Europameisterschaft in Hengelo hatte er mit übersprungenen 2,21 Metern die Silbermedaille gewonnen. Damals war er zwar mit dem Platz, aber nicht mit seiner Leistung zufrieden und hatte angekündigt im Ulmer Donaustadion mindestens 2,23 Meter springen zu wollen. Das gelang, auch die anschließend aufgelegten 2,30 Meter waren nur knapp gerissen."Damit hat er gezeigt, dass er international anschlussfähig ist", sagte der U20/U23-Bundestrainer Dietmar Chounard, der insgesamt ein positives Fazit zog: "Wir haben hier leistungsstarke Felder und Athleten gesehen, die bemüht waren, auch nach den internationalen Höhepunkten noch einmal ihre Leistungen zu zeigen. Eines der absolut herausragenden Ergebnisse war sicherlich Julian Reus mit 10,28 Sekunden über 100 Meter am Freitag."
Favoritensieg über 800 Meter
Über 800 Meter setzte sich der klare Favorit durch. Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) lag lange an zweiter Position, auf den letzten 120 Metern zündete er den Turbo, flitzte an Sebastian Keina (LC Erfurt), der lange die Führungsarbeit geleistet hatte, vorbei und lief 1:48,18 Minuten.
Nur hauchdünn fiel die Entscheidung bei den Damen. Mawoin Beavogui lag auf der Zielgeraden noch an der Spitze des Feldes, doch dann kam die U20-EM-Teilnehmerin Anne Kesselring (TSV Katzwang) stark auf. Die beiden schmissen sich Schulter an Schulter ins Ziel, eine Tausendstel ergab die Entscheidung: Der Titel ging in 2:06,72 Minuten an Anne Kesselring, die Wattenscheiderin lag mit der gleichen Zeit an Position zwei. Dritte wurde Diana Dienel (LG asics Pirna; 2:07,16 min).
Fabienne Kohlmann gelingt der Doppelerfolg
Auch über 400 Meter setzten sich die Favoriten durch. Bei den Damen hatte Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt) den Doppelstart gewagt, hatte sich gestern schon über 400 Meter Hürden durchgesetzt. Heute musste sie beweisen, dass sie vier Rennen in drei Tagen verpacken kann. Ihrem typischen Laufstil entsprechend ging sie das Rennen verhalten an und rollte dann ab 150 Meter vor dem Ziel das Feld von hinten auf. Am Ende konnte keine ihrem Schlussspurt folgen und Fabienne Kohlmann überquerte überglücklich nach 54,23 Sekunden die Ziellinie: "Das war heute das mit Abstand schwerste Rennen von allen", bekannte sie anschließend. Zweite wurde Carolin Walter (LG Karslruhe; 54,86 sec), Platz drei belegte Lena Schmidt (LG Hilden; 54,94 min). "Ich hatte mit dem Doppelerfolg gerechnet", sagte Bundestrainer Dietmar Chounard. "Sie hat schließlich in Hengelo schon ihre herausragenden Qualitäten als Finisherin gezeigt."
Fabienne Kohlmann war nicht die einzige Doppelmeisterin: Das Double gelang auch Agata Strausa (SC Potsdam), die sich heute erst über 1500 Meter in 4:31,05 Minuten durchsetzte und anschließend im Schlussspurt die 3000 Meter für sich entschied. Die doppelte Meisterschaft erzielte Musa Roba (TV Gelnhausen) hingegen nicht: nach seinem Sieg über 5000 Meter musste er sich mit den dritten Platz über 3000 Meter zum Abschluss der Veranstaltung zufrieden geben.
Lisa Ryzih zeigt Nervenstärke
Einen spannenden Zweikampf lieferten sich die Mainzerin Christina Michel und Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen). Am Ende hatte Lisa Ryzih die Nase vorn und gewann mit 4,30 Meter gegen die Vize-Europameisterin Christina Michel, für die nach 4,25 Meter Endstation war.
Über 400 Meter der Männer gewann der Bronze-Medaillengewinner bei der U20-EM, Eric Krüger. Der Dresdner überquerte die Ziellinie nach 46,79 Sekunden klar vor Alexander Pschera (LAC Erdgas Chemnitz; 47,66 sec) und Thomas Schneider (LC Cottbus; 47,67 sec). Im Speerwurf blieb eine Überraschung aus. Der U20-Europameister Matthias De Zordo (SV Schlau-com Saar 05 Saarbrücken) schmiss gleich im ersten Versuch deutlich weiter als die Konkurrenz: 77,74 Meter blieben unerreicht, Die U20-EM-Teilnehmer Franz Burghagen (LG Nike Berlin; 71,94 m) und Maximilian Buchholz (SC Magdeburg) belegten die Plätze zwei und drei.
Wattenscheider Staffel vorne
In der 4x100 Meter-Staffel der weiblichen Jugend A setzte sich die Staffel die Staffel des TV Wattenscheid in 45,94 Sekunden mit neuer Jugend-Jahresbestleistung durch. Zweiter wurde die Staffel des SC Magdeburg (46,31 sec) und der SG Engen-Ettlingen-Mannheim (46,40 sec.). Bei der männlichen Jugend war der 1. LAV Rostock nicht zu schlagen (41,59 sec), Platz zwei ging an den Recklinghäuser LC (41,90 sec) vor der SG Kirchhain/Kriftel (42,00 sec).