Tobias Unger macht in Rhede Schritt nach Athen
Sprinter Tobias Unger hat beim internationalen Meeting in Rhede über 200 Meter mit einer Leistungsbestätigung von 20,61 Sekunden mit seiner Norm aus dem letzten Jahr die Nominierungskriterien des Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) erfüllt und damit einen wichtigen Schritt zu den Olympischen Spielen in Athen gemacht.
Tobias Unger liegt jetzt auf Olympiakurs (Foto: Chai)
"Gestern bin ich in Cuxhaven noch die Kurve zu schnell gelaufen", sagte der Kornwestheimer nach dem Rennen, "jetzt konnte ich mich an Frankie Fredericks orientieren." Der Routinier aus Namibia gewann den Lauf in 20,51 Sekunden.Tobias Unger, der am nächsten Freitag beim Golden-League-Meeting in Rom antreten wird, sieht für sich aber noch deutliches Potenzial. Vor allem bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig will er in zwei Wochen auftrumpfen. "Ich denke, dass man dort 20,30 Sekunden laufen muss, um den Titel zu holen." Damit hat er die nationale Konkurrenz mit dem Jahresbesten Till Helmke und dem U23-Europameister Sebastian Ernst (20,67 sec in Rhede) auf der Rechnung.
Mit der Leistungsbestätigung ist jetzt zunächst eine Menge Druck von Tobias Unger abgefallen. Nun denkt der Hallen-WM-Dritte auch schon an die Olympischen Spiele in Athen und gibt sich im Hinblick auf die Staffel motiviert: "Wir wollen die Ohrfeige von der WM in Paris wieder ausmerzen."
Sofia Schulte will "einlochen"
Olympiaansprüche meldet auch Weitspringerin Sofia Schulte (Saarbrücken), die ihr psychisches Problem nach Bandscheibenproblemen überwunden hat, an. In Rhede kam sie auf 6,55 Meter. "Ich glaube fest daran, dass ich die Norm schaffen kann. Nächste Woche möchte ich in Bad Langensalza einlochen."
Für eine gute Leistung stand am Sonntagnachmittag auch der Weitsprung der Männer, den Gable Garenamotse (Botswana; 7,98 m) im sechsten Versuch für sich entschied.
Karsten Kobs (Leverkusen) sorgte im Hammerwerfen für ein weiteres ordentliches Ergebnis. Der Ex-Weltmeister kam auf 77,87 Meter und stellte fest: "Ich hätte gern noch einen Meter weiter geworfen, aber die Gegner, an denen ich mich hochziehen konnte, fehlten. Es war aber für mich ein gutes Training bei einem schönen Meeting."
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