Raymond Hecht beim Stadionfest überragend
Wie so oft in den vergangenen Jahren ragten die Werfer beim Stadionfest in Königs Wusterhausen heraus. Raymond Hechts 86,66 Meter im Speerwurf der Männer waren das sportlich wertvollste Ergebnis, das die 3000 Zuschauern im Stadion der Freundschaft zu sehen bekamen.
Raymond Hecht sorgte in Königs Wusterhausen für die beste Leistung. (Foto: Kiefner)
Es war das erste Mal, dass Hecht in Königs Wusterhausen startete. "Es wird aber nicht das letzte Mal gewesen sein", versprach der 34-jährige Magdeburger nach seinem letzten Versuch, der zugleich sein zweitbester Wurf des Jahres war. Mehr als dreieinhalb Meter hinter dem zweimaligen Olympia-Vierten landeten Boris Henry (SV Saar 05 Saarbrücken/82,98 m) und Björn Lange (SC Magdeburg/82,68 m) auf den Plätzen.Kiss kratzt an der 80-Meter-Marke
Balázs Kiss, der ungarische Olympiasieger von Atlanta, kam als Sieger des Hammerwurf-Wettbewerbes am nächsten an die 80-Meter-Marke heran. Mit 79.86 Metern verfehlte er sie nur um 14 Zentimeter und hoffte anschließend auf noch bessere Würfe beim Grand-Prix-Finale in zwei Wochen in Paris: "Ich habe dieses Jahr ziemlich konstant geworfen. Immer um die 80 Meter. Aber ich möchte gern noch vor dem Saisonende die nächste Stufe erklimmen und mein Niveau verbessern", erklärte er.
Auf Platz zwei folgte der U23-Euroapmeister Nicolas Figère (Frankreich/76,47 m). Dritter und bester Deutscher war Karsten Kobs (TSV Bayer 04 Leverkusen/76.31 m). Der Weltmeister von 1999 platzierte sich vor dem amtierenden Olympiasieger und Weltmeister Szymon Ziolkowski aus Polen (75,52 m).
Ein Amerikaner stiehlt Fenner die Show
Über 110 Meter Hürden trafen die beiden besten Deutschen des Jahres 2002, Mike Fenner (TV Wattenscheid 01) und Florian Schwarthoff (OSC Berlin), aufeinander. Doch es war der Amerikaner Greg Richardson, der nach 13.48 Sekunden als Erster ins Ziel lief. Zeitgleich stürmte Mike Fenner auf Platz zwei. Der viermalige Olympia-Teilnehmer Florian Schwarthoff wurde in 13,71 Sekunden Dritter.
Die 1500 Meter der Männer nahm ein Mammutfeld von 18 Läufern in Angriff. In der letzten Kurve lag der Kenianer Willy Rotich an der Spitze, während drei polnische Läufer hinter ihm um die Positionen kämpften. Im letzten Moment zog Leszek Zblewski aber doch noch an dem Afrikaner vorbei. 3:47,44 Minuten zu 3:47,60 Minuten hieß es letztendlich. Über 400 Meter setzte sich Michael Campbell (Jamaika) in 46,37 Sekunden souverän durch.
Die besten Leistungen in den vier Frauen-Disziplinen zeigten zwei Polinnen. Die 1500-Meter-Siegerin Wioletta Janowska (4:13,22 min) und die über 100 Meter Hürden siegreiche Anete Sosnowska (13,14 sec) verdienten sich den meisten Applaus des Publikums.