| Sächsische Landesmeisterschaften

Rebekka Haase stürmt auf Platz zwei der Welt - Gierisch über 14 Meter

Sprinterin Rebekka Haase hat am Samstag bei den Landesmeisterschaften Sachsens in Chemnitz für das herausragende Resultat gesorgt. Die dreifache U23-Europameisterin zauberte mit 7,17 Sekunden die zweitschnellste Zeit weltweit der laufenden Hallensaison auf die Bahn. Dreispringerin Kristin Gierisch erwischte mit 14,29 Meter ebenfalls einen starken Saisoneinstand.
Tobias Burkhardt

Es war ihr Start in die Hallensaison und bereits im Vorlauf zeigte sich Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) bestens aufgelegt und blieb mit einer Zeit von 7,28 Sekunden nur zwei Hundertstel über der Hallen-WM-Norm. Im Finale setzte die 23-Jährige noch einen drauf und trommelte 7,17 Sekunden auf die Bahn. So schnell war sie noch nie unterwegs. Ihre Bestzeit stand bis dahin bei 7,24 Sekunden aufgestellt im vergangenen Jahr in Karlsruhe. In der laufenden Hallensaison war weltweit nur eine Athletin schneller - Michelle-Lee Ahye (7,14 sec) aus Trinidad Tobago im Dezember 2015.

Auch die Hallen-WM-Norm von 7,26 Sekunden unterbot Rebekka Haase damit deutlich. Mit so einem schnellen Saisoneinstieg hat sie sich „selbst überrascht.“ Eine Stunde nach dem 60-Meter-Finale gewann sie auch noch die 200 Meter. Mit ihrer Zeit von 23,40 Sekunden zeigte sie sich „zufrieden“ und meinte: „Über 200 Meter brauche ich immer ein paar Rennen zum Reinkommen.“ Trotz des rasanten Kurzsprints ist eine Reise nach Portland (USA) aber kein Thema, sie plant eine kurze Hallensaison mit dem Höhepunkt der Hallen-DM in Leipzig (27./28. Februar). Im Sommer will sie zunächst auf beiden Sprintstrecken starten.

Deutlich knapper war die Entscheidung im 60-Meter-Sprint der Männer. Hier standen sich im Finale Martin Keller (LG Mittweida) und Bastian Heber (LV 90 Erzgebirge) auf den Bahnen drei und vier gegenüber. Bastian Heber kam am besten aus dem Startblock und behauptete sich in einer Zeit von 6,73 Sekunden knapp gegenüber Martin Keller (6,80 sec).

Kristin Gierisch machts im Letzten

Nach den ersten fünf Versuchen sah bei Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) alles nach einem verpatzten Saisoneinstand aus. Die ersten vier Versuche übertreten, den Fünften abgebrochen. Doch dann der Jubelschrei nach dem letzten Versuch - der wie so oft der Beste war: 14,29 Meter und damit die Hallen-WM-Norm nur um einen winzigen Zentimer verpasst. Dennoch bedeutete das Resultat für Kristin Gierisch den besten Hallensaison-Einstand aller Zeiten.

Im Dreisprung der Männer startete der aktuell führende der deutschen Hallen-Bestenliste Max Heß, welcher vergangene Woche an gleicher Stelle bereits 16,30 Meter erzielt hatte. Da er kürzlich mit leichten Fußbeschwerden zu kämpfen hatte, absolvierte der Lokalmatador nur zwei Versuche. Bei seinem besten Versuch sprang er 15,87 Meter und gewann damit vor seinem Vereinskollegen Benjamin Bauer (15,01 m).

Im Weitsprung der Männer gewann Vincent Vogel (LAC Erdgas Chemnitz) mit 7,60 Meter und erzielte damit eine neue Hallen-Bestleistung. Im Weitsprung der Frauen flog Annika Gärtz (LV 90 Erzgebirge) auf 6,30 Meter.

Franziska Hofmann mit gutem Einstieg

Im Hürdensprint der Frauen gab Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) ihr Saison-Debüt und siegte in einer Zeit von 8,29 Sekunden. Die EM-Halbfinalistin blieb damit für den Anfang nur ein Zehntel über ihrer Bestzeit aus 2013.

Eine spannende Entscheidung bot sich im Kugelstoßen der Männer. Hier nutzten Dennis Lewke (SC Magdeburg), Patrick Müller und Christian Jagusch (beide SC Neubrandenburg) die offenen Sächsischen Hallenmeisterschaften als Wettkampf-Gelegenheit. Genau in dieser Reihenfolge wurden auch die Medaillen verteilt. Es gewann Dennis Lewke mit 18,33 Meter vor Patrick Müller (18,14 m) und Christian Jagusch 18,12 Meter.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link>unserer Ergebnisrubrik...

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