| U23-EM

Rebekka Haase und Alexandra Burghardt im Doppel-Interview

Sie haben in Tallinn für den ersten deutschen 100-Meter-Doppelsieg bei U23-Europameisterschaften gesorgt. Im Doppel-Interview sprechen Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge; 11,47 sec) und Alexandra Burghardt (MTG Mannheim; 11,54 sec) über das erfolgreiche Rennen und ihre Freundschaft.
Martin Neumann

Rebekka Haase, Alexandra Burghardt: Herzlichen Glückwunsch zum ersten deutschen 100-Meter-Doppelsieg bei einer U23-EM!

Rebekka Haase:

Dankeschön. Es lief zwar nicht ganz so wie geplant, da Alex im Rennen schon ein bisschen weg war. Aber ich habe gewonnen, das ist das Einzige, was zählt.

Alexandra Burghardt:

Danke, ich bin total glücklich. Ich war richtig nervös vor dem Rennen. Ich hatte einen richtig guten Start, hinten raus bin ich nicht richtig ins Laufen gekommen, aber das kommt hoffentlich irgendwann noch mit der Zeit.

Wie haben Sie das Finale erlebt?

Rebekka Haase:

Ich habe Alex gar nicht gesehen. Ich habe nur gedacht: „Mist, bin ich schlecht losgerannt. Jetzt muss ich aber was tun.“ Ich habe richtig gekämpft, um in den Schritt zu kommen. Das hat zum Glück geklappt.

Alexandra Burghardt:

Ich hatte wie gesagt einen guten Start und lag lange vorn. Ich habe aber auf jeden Fall nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen. Ich gönne Rebekka von Herzen den Titel. Sie hatte einen tollen Tag und schon eine ganz starke Saison.

Sie teilen sich hier in Tallinn das Hotelzimmer. Sind Sie schon länger befreundet?

Rebekka Haase:

Wir kennen uns seit vier Jahren. Hier in Tallinn bei der U20-EM 2011 waren wir zusammen im Staffelteam. Damals bin ich leider noch nicht gelaufen, diesmal dürfen wir beide am Sonntag ran. Das freut mich ungemein.

Gab es denn vor dem Finale auf dem Einlaufplatz nicht mal einen bösen Blick oder ähnliche Psychospielchen?

Alexandra Burghardt:

Bei uns zwei? Nein! Wir nehmen uns vor dem Rennen die Nervosität und geben uns die nötige Sicherheit.

Mit 11,47 und 11,54 Sekunden sind Sie beide im Finale klar über Ihren Saisonbestmarken geblieben. Stört Sie das?

Rebekka Haase:

Um die Zeit habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich wollte nur ein gutes Rennen abliefern. Das ist mir vorn nicht gelungen. Aber hinten raus hat es dann gepasst.

Alexandra Burghardt:

Klar wäre ich gern schneller gelaufen. Aber heute ging es nicht um die Zeit, nur um den Platz. Es war eine Meisterschaft. Und vor dem Start war es auch relativ kalt und nass.

Rebekka Haase, nach Ihrem 100-Meter-Gold können Sie am Samstag auch den 200-Meter-Titel gewinnen. Wird es durch den Sieg auf der kurzen Strecke einfacher?

Rebekka Haase:

Nein, es ist wird nicht einfacher. Über 200 Meter habe ich keinen Druck, weil es dieses Jahr über diese Strecke nicht so läuft wie vorgestellt. Ich gehe mit sehr viel Spaß und Vorfreude ins Finale.

Wird heute Abend denn noch bisschen gefeiert?

Rebekka Haase:

Nein, Essen und Schlafen stehen an. Aber von unserem Trainer gibt’s noch eine Schokolade als Belohnung.

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