Reese Hoffa kennt im Ring keine Freunde
Der US-Kugelstoßer Reese Hoffa hat mit dem Gewinn des Hallen-WM-Titels im März in Moskau (Russland) ein großes Ziel erreicht. "Ich bin ein Träumer und ich habe immer davon geträumt, einen großen Titel zu gewinnen. Der Traum ist wahr geworden, deshalb fällt es mir schwer, das in Worte zu fassen", sagt der 28-Jährige.
Reese Hoffa packt richtig zu (Foto: Chai)
Mit dem Gewinn dieser Goldmedaille ist er bei einem Meilenstein angelangt. "Das ist der Nachweis all der harten Arbeit, die ich investiert habe, um es zu einem der Elite-Kugelstoßer in den USA zu schaffen", meint der 133-Kilo-Brocken, der 1,82 Meter groß ist, "so lange man keinen großen Titel gewonnen hat, wird man nicht als Top-Athlet wahrgenommen."Die harte Konkurrenz in seiner Heimat bringt es aber mit sich, dass er sich nach den 22,11 Metern, die ihm in Moskau den Titel beschert haben, nun wieder auf's Neue beweisen muss. Weltmeister Adam Nelson und der frühere Hallen-Weltmeister Christian Cantwell sind national seine härtesten Rivalen. Kugelstoßer, die auch 22 Meter abrufen können.
Verbissene Konkurrenz
Wie verbissen die direkten Aufeinandertreffen vonstatten gehen, umschreibt Reese Hoffa, der momentan bereut, dass er sich kürzlich die Haare schneiden ließ, bildlich: "Das ist wie eine Hunderauferei. Ich will als Erster Blut sehen. Das ist der Schlüssel, denn wenn sie die Oberhand gewinnen, machen sie einen fertig. Adam hat das schon eine Million Mal so gemacht."
Dass Reese Hoffa, der im Freien bislang eine Bestleistung von 21,67 Metern aufweist, aber auch ein umgänglicher Kerl sein kann, versucht er zu verdeutlichen: "Ich bin so freundlich, wie es mir möglich ist. Ich will einfach einen guten Wettkampf machen, aber ich möchte auch gewinnen und das an jedem Tag. Draußen im Ring gibt es keine Freunde mehr für mich."