Referendariat neuer DLV-Trainer
Im Herbst dieses Jahres hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) eine Reihe neuer Disziplin- und Nachwuchstrainer berufen. Bei einer Einführungsveranstaltung in der Verbandsgeschäftsstelle, zu der Verwaltungsdirektor Norbert Brenner begrüßte, wurden die Trainer auf ihre neue Aufgabe vorbereitet.
Unter den neuen Trainern sind so erfolgreiche Heimtrainer wie Valerij Bauer (Heimtrainer Verena Sailer, jetzt Techniktrainer Sprint), Stefan Poser (Heimtrainer von Sophie Krauel, 400 Meter Männer), Daniel Limburger (Heimtrainer von Kamghe Gaba, 400 Meter U20 männlich) und Sven Lang (Heimtrainer von David Storl, Kugel U20 weiblich). Auch einige in den Vorjahren eingestellte Kollegen wie Boris Henry (Speer Männer), Peter Salzer (Kugel U20 männlich) und Adi Zaar (Mittelstrecke U20 männlich) waren vor Ort.
Vorstellung der Leistungssport-Philosophie
Neben dem Kennenlernen der DLV-Geschäftsstelle mit seinen Abteilungen und Mitarbeitern war die Vorstellung der Leistungssport-Philosophie des Verbandes ein Hauptanliegen der Veranstaltung. Sportdirektor Thomas Kurschilgen zeigte auf, welch große Rolle der Leistungssport für den Verband spielt, welche Ziele gerade in den kommenden beiden Jahren angestrebt werden, um die Förderung der öffentlichen Hand sicherzustellen, aber auch, dass der Deutsche Leichtathletik-Verband für einen fairen, insbesondere dopingfreien Leistungssport eintritt.
Aus diesen Grundsätzen leiten sich die vielfältigen Funktionen des Referates Olympische Leichtathletik (ROL), aber eben auch die Aufgaben der Verbandstrainer ab. Letztere wurden von Cheftrainer Track Idriss Gonschinska, ausgehend von der Kaderberufung über die Kaderarbeit bis hin zu Nationalmannschaftseinsätzen, präzisiert.
Impulsreferat von Paul Schmidt
In einem Impulsreferat formulierte Paul Schmidt, der erste hauptamtliche Bundestrainer in der Leichtathletik, die Anforderungen an einen erfolgreich tätigen Verbandstrainer. Neben umfassendem Fachwissen benötigt der Verbandstrainer insbesondere Führungsqualitäten und kommunikative Kompetenzen, um mit den vielen, für die Leistungserbringung unerlässlichen Partnern angemessen umgehen und sie auf das gemeinsame Ziel langfristig verpflichten zu können.
Die neuen Kollegen wie Jörg Schulte (Diskus U20 männlich), Slavomir Filipowski (Sprint U20 weiblich), Christine Adams (Stab U20 männlich) und Jan May (Assistenztrainer Hürden Männer), erhielten innerhalb kürzester Zeit viele Informationen. Einig war man sich daher, dass dies nur eine erste Einführungsveranstaltung sein kann, der andere folgen müssen.
Referendariat zu Beginn der Tätigkeit
Dies passt genau in das Konzept des Verbandstrainer-Referendariats, wie es Wolfgang Killing entworfen hat: Da sich die Aufgaben von erfolgreichen Vereinstrainern und Verbandstrainern nur teilweise überschneiden, wird den Trainern zu Beginn ihrer Verbandstätigkeit ein abgestimmtes Qualifikationsangebot, ein Referendariat angeboten, das idealerweise im ersten Tätigkeitsjahr durchlaufen wird.
Unter anderem sind Hospitationen bei Kadermaßnahmen erfolgreicher Kollegen, die Evaluation der eigenen Lehrgänge durch erfahrene Bundestrainer, Einführung in die Lehrarbeit über den Besuch der DLV-Trainerschule in Mainz und nicht zuletzt Schulungsmaßnahmen zur Verbesserung von Kommunikation und Führungsverhalten wichtige Maßnahmen. Durch dieses Bildungspaket, das individuell im Rahmen der Jahresarbeitsgespräche verabredet wird, sollen die neuen Verbandstrainer auch künftig optimal auf ihre anspruchsvolle Tätigkeit vorbereitet werden.