Regen kann Markus Essers Laune nicht trüben
Markus Esser nahm es mit Humor. Der Hammerwurf-Wettbewerb bei der Team-EM in Stockholm (Schweden) fand am Sonntag bei widrigen Bedingungen statt: Regen, keine 15 Grad und Wind. Der Leverkusener zog sich die pitschnasse Wollmütze vom Kopf und grinste: „Toll. Ausrufezeichen.“

Sein rundum positives Fazit nach Platz eins mit 79,28 Metern wollte er sich da auch nicht von den schlechten Bedingungen vermiesen lassen. „Ich war jetzt zum siebten Mal in Folge bei einem Europacup oder einer Team-EM und habe noch nie so viele Punkte gesammelt. Dazu habe ich auch zum ersten Mal einen Meisterschaftsrekord aufgestellt“, zählte er auf.
Betty Heidler geschlagen
Außerdem verriet er, dass er nicht nur elf direkte Konkurrenten im Männerwettbewerb gehabt habe. „Es war mir auch wichtig, im direkten Duell endlich mal wieder weiter zu werfen als Betty Heidler“, erzählte er verschmitzt lächelnd. Auch für die Frage, weshalb so viele Athleten am Sonntag bei Regen ihre Schwierigkeiten hatten, er aber nicht, fand er eine einfach Erklärung: „Ich werde zum Glück halt auch älter.“
Mental habe er in den vergangenen Jahren dazu gelernt. „Früher hätte ich mir morgens bei so einem Wetter wahrscheinlich in die Hose gemacht“, gab er zu. Die Zeiten sind vorbei. Markus Esser hat derzeit nach konstant guten Ergebnissen das nötige Selbstvertrauen. Die Saisonziele setzt er dementsprechend optimistisch. „Ich will noch über 80 Meter werfen und bei der WM unter die ersten Acht.“ Wer ihn in Stockholm gesehen hat, hat daran keine Zweifel.