Regeneration ist Balsam für die Beine
Der Körper braucht Regenerationsphasen, damit er Leistung bringen kann. Nach langen und intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen fehlen ihm Nährstoffe und Mineralien. Diese dem Körper zurückzugeben, ist aber nur ein Teil einer sinnvollen Regeneration. Was Ihr Körper noch zur Erholung benötigt, ist Zeit und ein kleines Verwöhnprogramm. Deshalb sollte die Regenerationsphase immer mehrere Aktivitäten umfassen.

Von Paula Radcliffe (Großbritannien) weiß man, dass sie ein Eisbad bevorzugt, um den Körper schneller auf die Normaltemperatur zu bringen. Für die meisten Läufer ist ein normal temperiertes Schwimmbad oder eine Badewanne sicher sinnvoller. Gönnen Sie sich auf jeden Fall ausreichend Schlaf. Wenn Sie zuvor die geschundene Muskulatur mit so genannten Regenerationscremes, -Gels oder -Ölen verwöhnen, haben Sie schon vieles richtig gemacht. Diese werden auf die Körperstellen aufgetragen und einmassiert, bis sie von der Haut aufgenommen werden.
Ätherische Öle sorgen für Wärme
Solche Regenerationsmittel sind in der Regel ätherische Öle und natürliche Pflanzenextrakte aus Lavendel, Arnika, Kampfer, Minze, Rosmarin, Eukalyptus oder Kiefern. Sie sorgen für Wärme und fördern die Muskeldurchblutung. Ein besser durchbluteter Muskel wird schneller wieder locker, weil Verspannungen im Muskel sich besser lösen können. Hinzu kommt, dass auch Sehnen und Bänder von der Wärme profitieren.
Regenerationscremes können - je nach Belastung - über mehrere Tage benutzt werden. Sie sind gesundheitlich unbedenklich und nicht apothekenpflichtig. Waschzettel sollten allerdings gelesen und beachtet werden. Da diese Mittelchen ätherische Öle enthalten, sollte auf alle Fälle darauf geachtet werden, dass sie nicht mit Schleimhäuten, den Augen und offenen Wunden in Kontakt kommen.
Vor dem Lauf: Melkfett macht geschmeidig
Schon vor der Trainingseinheit kann man mit der Regeneration beginnen. Vor allem bei langen Läufen ist Reibung ein Faktor, der mit der Zeit zu schmerzhaften Blasen, Wundscheuern oder Entzündungen führt. Meist treten diese Blessuren regelmäßig auf. Daher kann man sich im Vorfeld darauf einstellen und entsprechend reagieren. Hirschtalg oder Melkfett sind Mittel, die die Haut geschmeidiger und dennoch widerstandsfähiger machen.
Man spricht gerne von einer Second Skin, die sich auf diese Art und Weise bildet. Die Hautschichten haften besser zusammen, weil die Reibung reduziert wird. Ähnliche Wirkungen haben auch moderne Präparate, die die Reibung verhindern. Wichtig ist dabei, dass die Mittel gut in die Haut einziehen und nicht durch Schweiß gleich wieder abgewaschen werden.
Eine Hilfe vor dem Lauf sind auch spezielle Wärme- und Durchblutungscremes, die die Muskulatur stimulieren. Vor allem vor Wettkämpfen schwören Läufer auf solche Anwendungen. Auch bei kühler und nasser Witterung sind belebende Präparate sinnvoll, weil Sie dazu beitragen, die Muskulatur auf Betriebstemperatur zu bringen. Die Anfälligkeit für Krämpfe und Zerrungen kann herabgesetzt werden.
Das Gesamtkonzept ist wichtig
Regenerationsmittel sind kleine, angenehme Helfer, die dem Körper gut tun. Sie funktionieren aber nur in einem Gesamtkonzept, das darauf ausgerichtet ist, den Körper nicht übermäßig zu belasten und ihm genug Regenerationszeit zu geben.
In dieses Gesamtkonzept gehören auch Zeit für Erholung, ausreichend Schlaf, gesunde und vielseitige Ernährung sowie ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen. Wer sein Training auf diese vier Säulen aufbaut, wird feststellen, dass die richtige Regeneration dann Balsam für Beine und Seele sein kann.
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