Die Sprinter wird’s freuen: Über 30 Grad sind am Samstag (6. Juni) für Regensburg vorhergesagt: Perfekte Bedingungen für die Kurzstreckler bei der Sparkassen-Gala, so dass wieder die ein oder andere WM-Norm fallen könnte.
Dazu kommt auch in diesem Jahr eine Rückenwindgarantie des Veranstalters: „Wir drehen bei Bedarf die 100 Meter und die 100 Meter Hürden wieder“, sagt Meetingmacher Kurt Ring, der kurz vor der Nominierung für die Team-EM in Cheboksary (Russland; 20./21. Juni) im Sinne der Athleten nichts dem Zufall überlassen möchte.
So ist es auch keine Überraschung, dass sich in vielen Disziplinen die momentan einsatzbereiten deutschen Athletinnen und Athleten der DLV-Kader fast komplett angesagt haben. Angeführt werden die Meldelisten in den Sprints von den Deutschen Meisterinnen Tatjana Pinto (LG Brillux Münster) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) sowie dem Hallen-Vize-Europameister Christian Blum (TV Wattenscheid 01).
Vorjahressieger wieder mit dabei
Auf den 400 Metern rücken mit Kamghe Gaba (LG Stadtwerke München) und Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg) ebenso die Vorjahressieger in den Mittelpunkt wie über die Hürdendistanzen durch Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz) und Christiane Klopsch (LG OVAG Friedberg-Fauerbach).
„Ich bin hier in den letzten Jahren immer Bestzeiten gelaufen und dazu war meistens auch noch super Wetter. Da kommt man natürlich immer wieder gerne“, spricht Christiane Klopsch im Namen einiger Athleten, die Regensburg als Fixtermin im Kalender haben.
Fabienne Kohlmann mit dem nächsten Streich?
Im Hürdensprint der Männer gibt mit dem Deutschen Hallenmeister Erik Balnuweit (SC DHfK Leipzig) ebenfalls ein Stammgast wieder seine Visitenkarte ab. Auf den 400 Meter Hürden muss sich der Deutsche Meister Felix Franz (LG Neckar-Enz) der starken nationalen Konkurrenz erwehren.
Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) hat zuletzt in Dessau einen glänzenden Eindruck hinterlassen. Sie könnte in der Oberpfalz wie schon im letzten Jahr die 800 Meter für sich entscheiden. Mit denselben Vorzeichen geht der Berliner Dennis Krüger bei den Männern an den Start.
Corinna Harrer & Co. auf den 1.500 Metern im Fokus
Die 1.500 Meter sind aus Regensburger Sicht von besonderem Interesse. Dort treten die Aushängeschilder der LG TelisFinanz an. Im Männer-Rennen ist Florian Orth mit dabei, bei den Frauen richten sich die Blicke auf Corinna Harrer und Maren Kock.
Olympia-Teilnehmerin Corinna Harrer hat ihre Fußverletzung aus dem letzten Jahr auskuriert: „Der Fuß hält wieder." Ob sie am Samstag allerdings bereits einen Angriff auf die WM-Norm (4:06,00 min) wagt, bleibt abzuwarten: „Es wäre natürlich das Schönste, zuhause die Norm zu laufen. Aber es wird schwierig. Für mich geht es vor allem darum, den Platz für die Team-EM zu verteidigen.“
Zu ihrer Vorbereitung auf das Heimspiel gehört, dass sie wie alle anderen Regensburger Athletinnen und Athleten auch beim Aufbau mithilft: „Bei uns packen alle mit an. Da wird auch eine Corinna Harrer nicht verschont. Das Familiäre macht für mich die Gala aus.“
Lena Malkus auf Weitenjagd
In den technischen Disziplinen liegt der Fokus auf dem Weitsprung und dem Hochsprung. Vor allem die Weitspringerinnen versprechen wieder einen hochklassigen Wettkampf. So sind mit der Münsteranerin Lena Malkus, die zuletzt in Weinheim auf 6,94 Meter hinaus flog, und der Wiesbadenerin Xenia Stolz zwei Athletinnen mit internationalen Ansprüchen gemeldet.
Auch wenn die DLV-Asse im Mittelpunkt stehen, ist die Veranstaltung sehr international. Die fast 1.000 Teilnehmer kommen aus rund dreißig Ländern. „Das ist eine Rekordzahl an Nationen“, stellt Kurt Ring fest, „wir sind rappelzappelvoll.“
Bereits am Freitag findet dabei die Laufnacht mit den längeren Distanzen statt. „Regensburg hat die Verpflichtung, mit der Veranstaltung auf zwei Tage zu gehen“, meint Kurt Ring, dem gerade diese Laufnacht besonders am Herzen liegt. Auch deshalb wird diesmal bereits dazu die Technik voll hochgefahren.
Laufnacht: Philipp Pflieger erwartet Top-Bedingungen
Lokalmatador Philipp Pflieger wird dann mit dabei sein, auch wenn er sich inzwischen auf den Straßenlauf spezialisiert hat. Er stellt sich auf den 5.000 Metern in den Dienst der Jüngeren um seinen Vereinskollegen Tim Ramdane Cherif, der Jagd auf die U23-EM-Norm von 14:04 Minuten macht. Der Deutsche Halbmarathon-Meister Philipp Pflieger macht Hoffnung: „Ab 20 Uhr sind super Bedingungen möglich.“
Auch in den weiteren Rennen der Laufnacht wie den 3.000 Meter Hindernis geht es am Freitag um internationale Normen, vor allem für die U20-Europameisterschaft.
Live-Stream an beiden Tagen
Ein besonderer Service für alle Leichtathletik-Fans kommt auch diesmal wieder aus Regensburg: Die Sparkassen-Gala wird am Samstag ebenso wie die Laufnacht am Freitag als Live-Stream im Internet zu sehen sein.
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