Regensburg Wegweiser nach Annecy
Ein großer Teil der deutschen Elite kämpft am 8. Juni (ab 14:30 Uhr) im Regensburger Universitätsstadion bei der dortigen Leichtathletik-Gala um Olympianormen und die Qualifikationen zum Europacup in Annecy (Frankreich; 21./22. Juni), für den unmittelbar danach nominiert wird.
Rund 800 Athletinnen und Athleten werden in insgesamt 19 Olympischen Disziplinen antreten, darunter auch starke Kontingente aus Österreich, der Schweiz und Italien sowie eine Formation aus hoffnungsvollen britischen Sprinterinnen.Zum zehnten Mal findet dieses Fest der Leichtathletik in der Oberpfalz statt. Nicht ohne Stolz verkündete der unermüdliche Veranstaltungsleiter Kurt Ring auf einer Pressekonferenz am Donnerstag: “Wir gehören zu den zehn Top-Meetings in Deutschland.“
Über die 100 Meter der Männer fehlt aus der deutschen Spitze nur der verletzte Münchner Christian Blum (LAC Quelle Fürth/München). Der Olympia-Siebte Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) wird sich vor allem mit den Routiniers Alexander Kosenkow und Ronny Ostwald (TV Wattenscheid 01) sowie dem Tübinger Marius Broening und dem weiteren Wattenscheider Julian Reus auseinandersetzen müssen.
Verena Sailer gegen Britinnen
Die Deutsche Meisterin Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) hat es auf der Kurzstrecke auch mit Sprint-Hoffnungen aus Großbritannien zu tun, die ihr das Wasser reichen könnten. Entsprechend der avisierten Teilnehmer nutzt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) das Meeting, um seine Sprintstaffeln bei Männern und Frauen einlaufen zu lassen.
Die 200 Meter bringen den Dreikampf des Deutschen Meisters Daniel Schnelting (LAZ Rhede) mit Till Helmke (TSV Friedberg-Fauerbach) und Sebastian Ernst (TV Wattenscheid 01). Vize-Europameister Thomas Blaschek (LAZ Leipzig) führt das Feld über die 110 Meter Hürden an.
Staffel soll sich finden
Herausragend sind die 400 Meter der Frauen mit den Erfurterinnen Claudia Marx und Florence Ekpo-Umoh, der Deutschen Meisterin Claudia Hoffmann (SC Potsdam) und der Chemnitzerin Anja Pollmächer besetzt. Die Bildung einer starken 4x400 Meter-Staffel steht hier im Blickpunkt. Sie muss nämlich unter die 16 besten Staffeln der Welt kommen, will sie bei den Olympischen Spielen in Peking (China) an den Start gehen.
Im Stabhochsprung nehmen Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen), Julia Hütter (LAZ Bruchköbel), Anna Battke, Carolin Hingst (beide USC Mainz) und Martina Strutz (SG Dynamo Schwerin) auf der bekannt guten Anlage die Olympianorm von 4,50 Metern ins Visier. Ihre Hauptgegnerin könnte die 4,60 Meter-Springerin aus Island, Thorey Edda Elisdottir, sein.
Einzelkämpfer favorisiert
Drei „Einzelkämpfer“ ragen aus den voraussichtlichen Feldern noch heraus: Das Aushängeschild der starken deutschen Stabartisten, Tim Lobinger (LG Stadtwerke München), hat sich ebenso angesagt wie der Leverkusener Charles Friedek, der Ex-Weltmeister im Dreisprung, und Katja Demut. Die Dreispringerin vom TuS Jena erzielte im Dreisprung als erste Deutsche seit langem wieder eine 14 Meter-Weite.
Ein kleines Bonbon der Veranstalter: Im Rahmen eines erstmals ausgelobten „Sprintcup“ sucht man die schnellsten 50 Meter-Läuferinnen und -Läufer der 5. Klassen. Die Veranstalter wollen versuchen, im Rahmen eines hervorragend besetzten Sportfestes auch Kinder an die Leichtathletik heranzuführen.
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