Regensburger Gala lockt erneut deutsche Elite
Der letzte Sommer war für das Regensburger Meeting der absolute Wendepunkt. Nachdem der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) fast die gesamte Europacup-Ausscheidung nach Regensburg vergeben hatte, ließ sich der Großteil der anwesenden deutschen Elite nicht lumpen und schoss vor 3.000 Zuschauern ein sportliches Feuerwerk ab, das die Domstadt bis dato noch nicht erlebt hatte.

Tobias Unger kommt wieder nach Regensburg (Foto: Kiefner)
Die Organisatoren nahmen danach auch das Angebot der deutschen Top-Veranstalter Serie "German Meetings" an, in Zukunft dem Verbund anzugehören.Am Samstag (9. Juni) geht nun die Oberpfälzer Leichtathletik-Gala in dieser From in ihre zweite Auflage und wieder ist das Sportfest die letzte Gelegenheit, sich für den Heim-Europacup in München (23./24. Juni) zu qualifizieren. Anders als im Jahr zuvor können die dafür in Frage kommenden Athleten/innen sich aber auch schon bei einigen davor liegenden Meetings empfehlen. Nichts desto trotz wird die Gala in Richtung Europacup erneut eine zentrale Rolle spielen, was sich auch in der Besetzung widerspiegelt.
Meeting-Organisator Kurt Ring unterstreicht: "Wir bieten wieder eine Gala, die in der Leistungsstärke dem letzten Jahr entspricht. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat viele Test-Wettkämpfe nach Regensburg vergeben."
Ganze Disziplinblöcke vertreten
Auf Grund der hervorragenden Umstände beim letzten Meeting setzen einige Disziplinblöcke des DLV voll auf Regensburg. So auch der Bereich Sprint, wo der Deutsche Hallenmeister Christian Blum (LAC Quelle Fürth/München) in Regensburg über 100 Meter vorne sein will. Die gesamte etablierte Sprintkonkurrenz mit dem EM-Achten und letztjährigen Gala-Gewinner Ronny Ostwald (TV Wattenscheid 01) wird versuchen, dies zu verhindern.
Einige weitere klangvolle Namen haben sich angesagt, darunter der Schwabenpfeil Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), in Fachkreisen als bester weißer 200-Meter-Mann bezeichnet. Oder auch Sina Schielke (TV Wattenscheid 01), die nach langer Verletzungspause wieder an alte Sprintzeiten anknüpfen könnte.
René Herms (LG Braunschweig), der Deutsche 800-Meter-Meister ist dabei, ebenso Bastian Swillims (TV Wattenscheid 01), Vize-Europameister in der Halle über die 400 Meter. Deutschlands einziger 8-Meter-Springer des letzten Jahres, Oliver Koenig (LAZ Leipzig), will im Weitsprung versuchen, erneut über die magische Grenze zu kommen und trifft auf den am letzten Wochenende in Bad Camberg mit 8,12 Metern überzeugenden Leverkusener Nils Winter.
Prämie lockt
Der DLV-Disziplintrainer im Frauen-Stabhochsprung, Herbert Czingon, schickt fast die ganze deutsche Frauen-Elite ins Rennen. Für diese hochwertige Crew könnte sich Regensburg besonders lohnen. Die ausgelobte Prämie für eine erfüllte WM-Norm beträgt immerhin 500 Euro und eine Handvoll der Springerinnen kann das leisten.
Natürlich ist auch die lokale Regensburger Garde am Start. Hindernisläuferin Susi Lutz peilt eine Zeit um zehn Minuten an: "Ich hoffe, die Zuschauer pushen mich, ich laufe gerne vor dem heimischen Publikum." 800-Meter-Mann Jason Stewart benötigt eine Zeit unter 1:46,00 Minuten, um sich erneut seinen WM-Traum in Osaka (Japan; 25. August bis 2. September) erfüllen zu können. Der Domspitzmilch-Mittelstreckler würde sich dann für das neuseeländische Team qualifizieren. Karin Ertl testet über die Hürden und im Weitsprung für das Mehrkampf-Meeting in Ratingen (16./17. Juni).