Reif kündigt Karriere-Ende für 2016 an
Es läuft derzeit bei Christian Reif (LC Rehlingen): Seinen Uni-Abschluss hat der Weitspringer in der Tasche und auch im Training zeigt er gute Werte. „Derzeit bin ich fit und habe keine Schmerzen“, sagte der 29-Jährige, der öfters über Achillessehnen klagt, gegenüber leichtathletik.de am Rande der Pressekonferenz für den Ball des Sports am Montag. Gleichzeitig machte er klar, dass er seine Karriere 2016 beenden wird.
Seinen MBA-Abschluss in Sportmanagement hat Christian Reif kürzlich an der Uni in Bayreuth erfolgreich zum Thema „Benchmarking der Betreuungs- Arbeit von Olympiastützpunkten in Deutschland “ absolviert. Auch das Trainingslager auf Teneriffa (Spanien) hat nach der Auswertung der Biomechanik gute Werte ergeben.Seine ersten Saisonwettkämpfe in der Halle plant der Weitsprung-Europameister von 2010 am kommenden Wochenende bei den Süddeutschen Meisterschaften in Karlsruhe. Danach startet er beim Meeting in Stockholm (Schweden; 6. Februar) und in Birmingham (Großbritannien; 15. Februar). Derzeit überlegt er noch, ob er neben dem Sport noch mal ein Zusatzstudium beginnen soll.
So richtig beruflich einsteigen will der 29-Jährige erst nach den Olympischen Spielen 2016 in Rio (Brasilien), denn dann ist Schluss mit seiner Karriere. „Olympia 2016 in Rio ist mein großer Traum, doch danach höre ich mit dem Weitsprung auf, dann steht der Beruf im Mittelpunkt. Die duale Karriere war für mich nicht immer leicht, aber letztlich die richtige Entscheidung.“
Mehr Sprünge als sonst absolviert
Zusammen mit Trainer Uli Knapp hat er das Training ein bisschen verändert und weniger auf Kraft gesetzt und dafür mehr Sprünge absolviert. „Ich fühle mich fit und bin überzeugt, dass ich eine konstant gute Leistung abrufen kann.“ Um ganz vorne dabei zu sein, setzt er in diesem Jahr auf mehrere Sprünge über 8,30 Meter. „Dann gehörst du auch zu den Medaillenkandidaten.“
Sein großes Ziel 2014 sind die Europameisterschaften in Zürich (Schweiz; 12. bis 17. August). „Darauf freue ich mich, denn bei der letzten EM konnte ich verletzungsbedingt nicht starten.“ Gerne würde er wie 2010 wieder den Titel holen, doch „die Konkurrenz ist weltweit und europäisch so gut wie nie. Es ist ein Kampf der Besten. Mein sechster Platz bei der WM in Moskau war kein Erfolg, aber auch keine Niederlage“, sagte Reif, der optimistisch in die Saison geht. In Zürich will er auf jeden Fall bei der Vergabe der Medaillen mitreden.
Für die Halle bereitet er sich auf seinen Auftritt bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig (22./23. Februar) vor und hofft, dass er sich für die Weltmeisterschaften im polnischen Sopot (7. bis 9. März) qualifiziert. „Die IAAF-Norm von 8,16 Meter für die Hallen-WM finde ich sehr hoch, aber warten wir es mal ab, was passiert.“