Reiko Tosa gewinnt Tokio–Marathon
Reiko Tosa (Japan) heißt die Siegerin des Tokio-Marathons. Beim japanischen Dreifachtriumph am Sonntag lief die Olympia-Fünfte nach 2:26:15 Stunden durchs Ziel und verfehlte damit um 15 Sekunden die direkte Qualifikation für die im nächsten Jahr stattfindenden Weltmeisterschaften.

Reiko Tosa gewinnt überlegen in Tokio (Foto: Chai)
Vorjahressiegerin Naoko Takahashi wurde Dritte (2:31:22 h) hinter Akemi Ozaki (2:28:51 h)."Ich bin richtig glücklich. Die Tempomacherin hat genau die perfekte Geschwindigkeit angeschlagen", erklärte die Siegerin kurz nach dem Zieleinlauf. Der Russin Alevtina Ivanova war genau diese Aufgabe zugefallen. Bei Kilometer 27 war ihr Arbeitstag beendet und es sah so aus, dass es zu einem Duell zwischen Reiko Tosa und der Sydney–Olympiasiegerin Naoko Takahashi kommen würde.
Zu einem frühen Zeitpunkt des Rennens waren die Vorjahreszweite Zivile Balciunaite (Litauen) und Vize-Europameisterin Olivera Jevtic (Serbien) zurückgefallen, die mit den nasskalten Bedingungen nicht zurecht kamen. Bei der Hälfte der Strecke konnte dann auch Asha Gigi (Äthiopien) dem Tempo nicht mehr folgen. Zuvor war auch schon Akemi Ozaki aus der Spitzengruppe herausgefallen.
Miserable Wetterverhältnisse
Die 34 Jahre alte Naoko Takahashi musste dann bei Kilometer 31 einer Tempoverschärfung ihrer vier Jahre jüngeren Rivalin Reiko Tosa Tribut zollen. Schnell baute diese ihren Vorsprung auf über eine Minute aus. Ungefährdet lief sie ihrem ersten Triumph in Tokio entgegen. Akemi Ozaki, die über die Hälfte des Rennens auf sich allein gestellt war, lief sogar noch an Naoko Takahasi vorbei und konnte sich im Ziel über den zweiten Platz freuen.
Die schlechten Wetterbedingungen mit starkem Regen und Wind von vorne im letzten Drittel der Strecke verhinderten bessere Zeiten. Somit war das einzig Enttäuschende aus japanischer Sicht, dass keine der Frauen unter 2:26 Stunden bleiben konnte, der geforderten Qualifikationszeit für die Weltmeisterschaft im heimischen Osaka. Für Reiko Tosa war es der dritte Sieg bei einem Marathon. Die 2:31:22 Stunden, die am Ende für Naoko Takahashi zu Buche standen, waren ihre schwächste Zeit seit ihrem Debüt-Rennen in Osaka vor neun Jahren.
Ergebnisse:
1. Reiko Tosa (JPN) 2:26:15
2. Akemi Ozaki (JPN) 2:28:51
3. Naoko Takahashi (JPN) 2:31:22
4. Olivera Jevtic (SRB) 2:33:11
5. Zivile Balciunaite (LIT) 2:33:18
6. Mary Ptikany (KEN) 2:34:31
7. Jen Rhines (USA) 2:35:37