Hicham El Guerrouj erstmals Olympiasieger
Hicham El Guerrouj hat den Fluch abgelegt. Nach den vergeblichen Anläufen in Atlanta und Sydney hat es für den Marokkaner nun in Athen in einem nervenaufreibenden Finale zu seinem ersten Olympiasieg über 1.500 Meter gereicht.
Hicham El Guerrouj feierte einen erlösenden Olympiasieg (Foto: Hörnemann)
Der vierfache Weltmeister kam am Dienstagabend kurz vor Mitternacht mit einer mutigen Taktik und ohne die Unterstützung seines Landsmannes Adil Kaouch zum Erfolg. Bei einem frühen ersten Antritt nach 750 Metern gelang es ihm, das kenianische Trio, das sich ihm geballt entgegen stellte, zu sprengen. Trotzdem war die Gefahr noch nicht gebannt, denn sein stärkster Widersacher Bernard Lagat klebte ihm unbeeindruckt an den Fersen. Die schnelle letzte Runde, die in rund 53 Sekunden vorgetragen wurde, brachte schließlich die Entscheidung zugunsten von Hicham El Guerrouj (3:34,18 min). Er konnte auf der Zielgerade den erbitterten Angriff des Kenianers abwehren und überglücklich auf der Bahn des Olympiastadions niedersinken und in Tränen des unendlichen Glücks ausbrechen.
Schwieriges Rennen
"Es war ein schwieriges Rennen", analysierte Hicham El Guerrouj, der auch noch über 5.000 Meter antreten wird, nach dem Goldlauf, "aber jetzt ist es vollbracht. Ich freue mich auch für meine Freunde, meine Familie und unseren König."
Hinter Bernard Lagat (3:34,30 min) ging Bronze an den 27-jährigen Portugiesen Rui Silva (3:34,68 min), der mit einem ebenfalls ausgesprochen überlegten Lauf auf das Podest eilte. Es war sein bislang größter Erfolg im Freien, nachdem er 2001 in Lissabon bereits Hallen-Weltmeister geworden war.
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