Reisestress für Athleten und Stäbe
Ein erster Teil der DLV-WM-Mannschaft ist am Freitag im Trainingslager in Shibetsu auf Hokkaido angekommen. Wenn bis zum 24. August die letzten Athletinnen und Athleten im Trainingslager im Norden Japans eingetroffen sind, haben die Ersten schon ein neues Quartier in der WM-Stadt Osaka bezogen, um sich auf ihre ersten Wettkämpfe vorzubereiten. Eine Logistik, die von Team- und Athletenmanager Siegfried Schonert einiges an Geschick erfordert.

Die Stäbe müssen ankommen (Foto: Kiefner)
Zu den ersten, die die Weiterreise am 22. August auf die Insel Honshû antreten, gehören die Kugelstoßer, die am Eröffnungstag (25. August) in den Ring steigen müssen. Zimmer beziehen sie im Rihga Royal, eines der Hotels, das der Weltverband IAAF für die Athleten aus aller Welt ausgesucht hat. Wie auch im Trainingcamp in Shibestu können die Sportler sich hier wie gewohnt ernähren.Vom Hotel bis zur Wettkampfstätte, dem 50.000 Zuschauer fassenden Nagai-Stadion, sind rund eine dreiviertel Stunde Fahrzeit veranschlagt, die eingeplant werden müssen. Damit es im dichten Verkehr der drittgrößten Stadt Japans zu keinen größeren Verzögerungen kommt, hat die Polizei zugesagt, für die Busse mit den Sportlern Freiräume zu schaffen.
Knifflig gestaltet sich auch die sportliche und medizinische Betreuung an den zwei Orten, die rund 3.000 Kilometer voneinander entfernt liegen. "Wir müssen die Athleten im Trainingslager und in Osaka absichern", erzählt Siegfried Schonert. So werden ein Arzt und Physiotherapeut direkt nach Osaka reisen, um die Versorgung vor Ort gewährleisten zu können.
Transport der Stäbe noch ungewiss
Sind Europameister Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) oder Peter Sack (LAZ Leipzig) noch "angenehme" Fluggäste auf ihren Inlandsflügen, da zu ihrem Gepäck nur eine kleine Kugel zählt, so sind die "Sorgenkinder" von Siegfried Schonert die Stabhochspringer. Ist der Einflug der Frauen-Stäbe vom Trainingslager nach Osaka gesichert, gibt es bei den Männern noch kleinere Probleme. Sollten sich diese nicht lösen lassen, hat der Team- und Athletenmanager schon vorgesorgt und eine Spedition für den Transport organisiert. Diese fährt dann die Stäbe auf dem Landweg, was drei Tage in Anspruch nehmen würde.
"Alles andere ist gelöst", gibt Siegfried Schonert zu Protokoll. Unwägbarkeiten vor Ort sind nicht ausgeschlossen, aber auch für diese wird der Team- und Athletenmanager sicherlich eine Lösung finden.