Rekordmeldeergebnis bei der Berglauf World-Masters
Die Berglauf-Weltmeisterschaften am 27. September in Zell-Unterharmersbach brechen alle Rekorde. Dies steht nun mit Ablauf der Anmeldefrist wenige Tage vor dem Großereignis fest. Mit 795 Läuferinnen und Läufern aus 21 Nationen können die Organisatoren der Berglauf World Masters auf ein Meldeergebnis verweisen, das alle bisherigen Titelkämpfe deutlich in den Schatten stellen wird.
Gegenüber den letztjährigen Weltmeisterschaften in Innsbruck kann der TV Unterharmersbach als Ausrichter des Weltchampionats zum offiziellen Anmeldeschluss eine Verdoppelung der Meldezahlen melden. "Das ist ein geniales Meldeergebnis", freut sich Organisationschef Alfred Siegesmund, "damit haben selbst wir kaum rechnen dürfen!" Allerdings haben die Unterharmersbacher mit vielen Aktivitäten im In- und Ausland für "ihre" Veranstaltung geworben und dürfen nun mit Stolz dieses vorzügliche Meldeergebnis vorzeigen. Die WM-Strecke beträgt 10 km und weist einen Höhenunterschied von 700 m auf.Aber nicht nur quantitativ sind die World-Masters in Unterharmersbach Spitze, sondern auch mit einer Vielzahl von Spitzenläufern werden alle bisherigen Austragungen weitaus übertroffen. "Das werden die besten Weltmeisterschaften der Geschichte des WMRA", freut sich Wolfgang Münzel, der Berglaufreferent des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, der zugleich auch Wettkampf-Direktor des Weltverbandes ist.
"Durch diese phantastischen Anmeldezahlen wird der internationale Berglauf einen weiteren Schub erhalten und die World Masters künftig auch bei Sponsoren einen besseren Stand haben". Der 52jährige frühere Weltklasseläufer wird es sich nicht nehmen lassen und selbst auf der selektiven Strecke auf den Brandenkopf um Medaillen kämpfen.
Acht Titelverteidiger
Unter den insgesamt 800 Teilnehmern sind auch acht Titelverteidiger, die sich erneut der Konkurrenz stellen. Darunter mit der Australierin Louise Fairfax und Carline MacDonald aus Neuseeland zwei Spitzenläuferinnen mit zweifellos der weitesten Anreise. Auf den Heimvorteil hofft der Münchener Helmut Reitmeir, der in seiner erfolgreichen Karriere bereits sechsmal den Jungfrau-Marathon von Interlaken auf die Kleine Scheidegg gewinnen konnte und in der Seniorenklasse M 55 auch in Unterharmersbach wiederum auf dem Siegerpodest stehen möchte.
Das größte Starterkontingent stellen naturgemäß die deutschen Mastersläufer. Als erste Anwärterin auf den WM-Titel der W 35-Klasse gilt die 100 km-Weltrekordlerin Birgit Lennartz. Die 38jährige Ultraspezialistin aus Siegburg durfte in ihrer beeindruckenden Karriere unter insgesamt 1155 Siegen unter anderem zehn Siege beim Swiss Alpine Marathon in Davos oder sieben Siege beim berühmten 100 km-Lauf von Biel feiern und konnte insgesamt 14 deutsche Meistertitel erringen.
In der gleichen Klasse startet übrigens mit Tina Walter aus Schwäbisch Gmünd eine der weltbesten Duathletinnen, die heuer bei der Europameisterschaft auf Rang fünf einlaufen konnte. Dreifache Weltmeisterin auf Puerto Rico wurde in diesem Sommer Marie-Luise Heidig-Duventäster von der LG Welfen, einen vierten Titel möchte die 43jährige nun am Brandenkopf gewinnen. Gespannt darf man allerdings auch auf das Abschneiden von Barbara Imgraben-Guericke vom TV Britzingen sein, die nicht nur mit 41 Jahren noch zu den leistungsstärksten deutschen Bergläuferinnen zählt, sondern auch international noch ein gewichtiges Wort mitreden kann.
Internationale Titelsammler
Bei den Männern führt der Nordire Robin Bryson die Liste der prominenten Läufer an. Der 41jährige gewann im Vorjahr in überlegener Manier die W 40-Klasse. Diesen Ruf muss Bryson allerdings mit Charly Doll teilen, dem Meisterkoch aus Titisee. Legendär seine großartigen Erfolge beim Swiss Alpine Marathon in Davos oder beim Comrades Marathon in Südafrika. Der inzwischen 49jährige hält nach wie vor noch so manchen Streckenrekord bei wichtigen Bergläufen in Deutschland oder der Schweiz. Beleg für die einstige Klasse, die der Schwarzwälder über mehr als ein Jahrzehnt verkörperte.
Ein Titelsammler besonderer Güte ist der Belgier Omer van Noten, der in der M 55-Klasse auf fünf Welt- und Europameistertitel verweisen kann. Ähnlich erfolgreich ist Peter Lessing vom badischen SC Önsbach, der bei den Weltmeisterschaften auf Puerto Rico mit vier Titeln den Heimflug antreten durfte.
Hier das Wettkampfprogramm am Samstag (27.):
13.00 Uhr Start W/M 70, 13.20 Uhr Start W/M 65, 13.40 Uhr Start W/M 60, 14.00 Uhr Start W/M 55, 14.20 Uhr Start W/M 50, 14.40 Uhr Start W/M 45, 15.00 Uhr Start W/ M 40, 15.20 Uhr Start W 35.