Rekordträume schmelzen in der September-Hitze
Nur Catherine Chikwakwa waren knapp 30 Grad beim 11. Citylauf in Speicher nicht zu heiß. Die 17-Jährige aus Malawi stellte in 33:26 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. James Kiplagat Kosgei blieb trotz zweier Tempomacher in 29:24 Minuten deutlich über der Bestmarke von 28:19 Minuten.
Michaela Schedler lieferte ein gutes Ergebnis ab (Foto: Klaue)
Es gab auch schon mal leichten Schneefall beim Citylauf in Speicher. Aber meist konnten die Läufer auf dem schnellen Rundkurs durch die Töpferstadt in der Südeifel bei optimalen Bedingungen auf (oft erfolgreiche) Bestzeitenjagd gehen. Bei der elften Auflage am 20. September zerrannen - bis auf einen - die Rekordträume bei Temperaturen nahe 30 Grad in der Sonne.Nur Catherine Chikwakwa leistete Maßarbeit. In 33:26 Minuten unterbot die erst 17 Jahre alte 5000-Meter-Landesrekordhalterin aus Malawi die Speicherer Streckenbestmarke um eine Sekunde. "Ich musste meist allein laufen. Die Männer waren zu weit weg", sagte Chikwakwa, der es wie den meisten der 545 Teilnehmer zu warm war.
Starke Michaela Schedler
Ein starkes Rennen absolvierte als Zweite die deutsche Juniorenmeisterin Michaela Schedler. "Ich habe mich auf den letzten Kilometern umgeguckt", erklärte die Läuferin vom LTF Marpingen. Ansonsten wäre sie vielleicht noch die ein oder andere Sekunde schneller als 35:26 Minuten gewesen. Doch nach einer langen Saison beschränkte sich die U23-EM-
Neunte auf die Absicherung des zweiten Platzes. "Ich bin eigentlich schon in der Pause. Ich habe in der Woche nach der Straßenlauf-DM nur noch mittwochs trainiert", so Schedler, die sechstschnellste Frau war.
Die angekündigte Jagd auf den Rekord von 28:19 Minuten bei den Männern blieb trotz zweier Tempomacher erfolglos. "Am Anfang war es zu schnell", analysierte Sieger James Kiplagat Kosgei, dass auf den ersten vier Kilometern überpaced wurde. In 29:24 Minuten gewann der Kenianer das Rennen vor Philip Serem, der in 29:59 Minuten ebenfalls knapp unter der 30-
Minuten-Marke blieb, für sich. Als bester Deutscher wurde Dietmar Bier aus Trier in 32:41 Minuten Fünfter im internationalen Feld mit Läufern aus 13 Nationen.
Holger Teusch
Ergebnisse:
Männer, 10 km:
1. James Kiplagat Kosgei, KEN, 1. MHK 29:24
2. Philip Serem, KEN 29:59
3. Geoffry Karani, KEN 30:44
4. Simeon Mugat, KEN 32:10
5. Dietmar Bier, 1. M30 32:41
6. Philippe Jacquemin, BEL 32:52
7. Michael Bernard 33:25
8. Martin Schelder 33:34
9. Gerald Reimer, 1. M45 33:37
10. Klaus Klaeren, 2. M45 34:06
M35: Rainer Schneidere 35:43
M40: Werner Hoffmann 37:52
M50: Hans-Josef Leinen 37:08
M55: Edmond Schaaf, LUX 39:40
M60: Herbert Kosmala, LUX 39:19
M65: Josef Schmülgen 42:24
M70: Arnold Berg 53:46
M75: Albert Wierz 1:06:11
M80: Dr Josef Riederer 1:07:42
MJA: Andreas Schichel 38:57
MJB: Gilles Putz, LUX 38:41
M15: Philipp Klaeren 39:50
M14: Marvin Wollmann 42:07
M13: Tim Grohmann 49:57
M12: Marius Hamm 45:18
M11: Pascal Oster 43:06
Frauen, 10 km:
1. Catherine Chikwakwa, MAW, 1. WJA 33:26
2. Michaela Schedler, 1. WHK 35:26
3. Ann Wambui, KEN 36:10
4. Susan Teimet, KEN 36:50
5. Heidi Schneider, 1. W45 38:26
6. Margret Ruppert, 1. W40 38:53
7. Claudia Rausch 39:17
8. Birgit Heinen 41:06
9. Monika Vieh, 1. W30 41:12
10. Irene Michels 41:44
W35: Claudia Husch 43:41
W50: Tiny can Grootel, NED 44:53
W55: Elfi Dewald 47:28
W60: Riet can Maurik, NED 56:34
WJB: Jessica Schaaf, LUX 45:29
W15: Nadine Becker 1:04:08
W14: Andrea Furth 54:06
W13: Julia Klaeren 51:16