Renaud Lavillenie rüstet sich für Steven Hooker
Sie sind die momentan weltbesten Stabhochspringer. Im Sommer mit der neu eingeführten Diamond League könnte dieses Duell zu einem Dauerbrenner werden: Auf der einen Seite der erst 23 Jahre alte Herausforderer Renaud Lavillenie (Frankreich), auf der anderen Seite der vier Jahre ältere Olympiasieger und Weltmeister Steven Hooker (Australien).
Erst sieben Mal sind sie bislang bei Wettkämpfen aufeinander getroffen, sechs Mal hatte dabei Steven Hooker die Nase vorne. Nur ein einziges Mal, im letzten Sommer bei einem Meeting in Reims (Frankreich), konnte sich der Hallen-Europameister durchsetzen.Dabei hat Renaud Lavillenie mit 6,01 Metern sogar die um einen Zentimeter bessere Freiluft-Bestmarke vorzuweisen. Deshalb würde es trotz der in den Erfolgen begründeten Vormachtstellung von Steven Hooker nicht verwundern, wenn dieses Ungleichgewicht zumindest etwas ins Wanken gerät.
Verrücktheit und Motivation
Der Australier zeigt allen Respekt, zumal er bei seinem Kontrahenten „einen Hauch Verrücktheit“ ausmacht: „Ich finde seine Art zu springen ein bisschen abgedreht. Er läuft sehr schnell an und ist sehr aggressiv. Er hat das Potenzial noch höher zu springen, denn er bringt alles mit: eine gute Technik, Kraft und einen schnellen Anlauf.“
Mit diesen Waffen rüstet sich Renaud Lavillenie zum Angriff. „Mit ihm als direktem Gegner kann es zu einer Schlacht werden. Es ist eine Herausforderung, die es sich anzunehmen lohnt. Steven Hooker ist für mich eine Quelle der Motivation. Er spornt mich an.“
Damit steht fest: Wenn es bei solchen Vorzeichen in diesem Sommer sechs Meter oder noch höher hinaus geht, wäre das auch für den Franzosen keine Überraschung mehr.
Mehr:
Steve Hooker - Mission fast erfüllt
Renaud Lavillenie mit ein wenig Hilfe von oben