René Bauschinger – Nahziel Erfurt, Fernziel Peking
Der Name steht als Programm: "Top-Team-Kader Peking 2008"! So nennt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) seinen 56 Athleten starken neuesten Perspektivkader, dem auch der Fürther Hoffnungsträger Rene Bauschinger angehört. "Ich denke, das ein großer Teil von uns Endkampfchancen hat", ist der Mittelstreckler zuversichtlich.
René Bauschinger ist im "Top-Team-Kader Peking 2008" (Foto: Kiefner)
Was bringt der Kader ihm persönlich? "Für mich sind es zunächst drei Dinge. Meine Zugehörigkeit zur Sportförderkompanie der Bundeswehr ist bis 2008 gesichert, mein Trainer muss nicht mehr alles ehrenamtlich machen und auch ich bekomme etwas Geld von der Sporthilfe", bringt René Bauschinger, der kürzlich von den "Nürnberger Nachrichten" mit der Schlagzeile "Mutig das große Ziel fixiert" vorgestellt wurde, die wichtigsten Aspekte auf den Punkt. Der Verband hatte bei der Vorstellung des Kaders auch angekündigt, sich verstärkt um das Umfeld der Athleten zu kümmern. "Da ist bei mir alles perfekt, so dass dies für mich nicht so wichtig ist", winkt René Bauschinger ab. Die Wege von Wohnung zum Training und zur Physiotherapie sind für ihn kurz. Deshalb gibt es für ihn auch keinen Grund, Umfeld oder Verein wechseln zu wollen.
Kurze Wege
Dass die Zusammenarbeit zwischen den Heimtrainern und dem DLV verbessert werden soll, das freut den 19-jährigen Läufer. Sein Trainer Lorenz Nehr, er ist der dienstälteste Trainer beim LAC Quelle Fürth/München/Würzburg, betreut ihn schon seit zehn Jahren.
"Wir wurden nach unseren Zielen für diese Saison gefragt, an denen werden wir sicherlich gemessen werden", berichtet René Bauschinger vom ersten Treffen des "Top-Team-Kaders" im Dezember in Dortmund (wir berichteten darüber ausführlich).
Kaum Hallenstarts
Sein Saisonziel ist die U23-Europameisterschaft im Juli in Erfurt, deswegen soll die Hallensaison für ihn fast ganz ausfallen. Die Deutsche Hallen-Meisterschaft in Sindelfingen (19./20.2.) ist für ihn der voraussichtlich einzige Wettkampf, den er in der Halle über 800 Meter noch machen wird. Dann erstmals bei den Männern.
Bereits im März beginnt die Vorbereitung auf die europäischen Junioren-Titelkämpfe, um nicht wieder so unter Zeitdruck zu geraten wie in den letzten beiden Jahren, wo er nach Verletzungen im Anschluss an die Hallensaison pausieren musste.
"Deswegen mache ich auch noch kein Sprinttraining", schiebt René Bauschinger nach. Seinen Trainingsumfang hat sich jetzt schon auf bis zu zwölf Trainingseinheiten pro Woche gesteigert.