René Herms - "Bin gefestigter"
"Wir haben den gleichen Aufbau wie die letzten Jahre gewählt. Da war ich zu den Höhepunkten auch schon topfit, konnte es bloß nicht umsetzen. Ich denke ich bin dieses Jahr aber gefestigter und dann sollte das besser klappen", sagte 800 Meter-Läufer René Herms bei der DLV-Pressekonferenz am Mittwochmorgen der WM in Helsinki.

René Herms will nicht in die Höhe (Foto: Kiefner)
"Ich kann jetzt ja schon auf ein paar internationale Einsätze zurückblicken, da habe ich schon einiges gelernt." Den olympischen Zwischenlauf, in dem er aus dem Wettbewerb ausschied hat er nach eigenen Angaben aus dem Gedächtnis gestrichen. "Das Halbfinale ist komischerweise in Vergessenheit geraten. An den Vorlauf kann ich mich noch gut erinnern", schmunzelte der Läufer. "Klar haben wir die Fehler analysiert, das machen wir mit allen guten wie schlechten Läufen. Aber dann muss man das vergessen.""Umso weniger Fehler man macht, desto besser, das ist klar." Das wird er auch am Donnerstag wieder versuchen, wenn es für ihn erstmals an den Start die dieser WM geht. "Nicht innen oder hinten laufen, aber auch nicht vorne in den Wind gehen, das sollte man beachten. Das perfekte Rennen gibt es aber nicht" gab er einen Ausblick auf den nächsten Tag.
Harter Kampf um Finalplätze
"Bei den 800 Meter muss man von Anfang an aufpassen, da kann alles passieren. Besonders kritisch wird es bei 400 Meter und wenn am Anfang der letzten Kurve die Post abgeht", beschrieb er die Tücken eines Rennens.
Für dieses Turnier sagte er einen spannenden Verlauf voraus. "Die Leistungsdichte ist enorm. Hier sind 20 Läufer mit nur einer Sekunde Unterschied gemeldet, die sind alle gut für den Endlauf." Durch Nationalitätsänderungen sind viele gebürtige Kenianer am Start. "Aber die Kenianer sind nicht unschlagbar", sagte René Herms.
Nicht in die Höhe
Er selbst hat nicht vor, mit den Kenianer in der Höhe zu trainieren. "Wenn man einmal dort trainiert muss man das jedes Jahr machen und das will ich nicht. Für mich gibt es im konventionellen Bereich noch genug Möglichkeiten. Vielleicht ist sogar einmal eine Zeit um1:43 Minuten drin", gab er sich selbstbewusst. "Außerdem kann ich mir nicht leisten, dass etwas schief geht. Ich will in den nächsten Jahren vorne mit dabei sein."
Bei dem Wetter, das zur Zeit in Helsinki herrscht, sieht er Vorteile der Europäer gegenüber den Afrikanern. "Wir sind diese Temperaturen ja eher gewöhnt." Ein Ziel hält ihn noch hungrig: "Mir fehlt noch ein großer Erfolg." Vielleicht gelingt ihm der ja in Helsinki, das gute Niveau und Stehvermögen ist nach seinen Angaben jedenfalls da.
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