René Herms enttäuscht im Halbfinale
Der Deutsche Meister über 800 Meter, René Herms, konnte in Athen im olympischen Halbfinale die zuletzt hoch gesteckten Hoffnungen nicht erfüllen. Der Pirnaer war in seinem Rennen chancenlos und lief als Achter und Letzter in enttäuschenden 1:47,68 Minuten nur hinterher.
René Herms schied im Halbfinale aus (Foto: Kiefner)
Dabei wäre in Normalform die Aufgabe für René Herms lösbar gewesen, denn er hatte den langsamsten von drei Semifinalläufen erwischt. Weltmeister Djabir Said-Guerni (Algerien; 1:45,76 min) und Hallen-Weltmeister Mbulaeni Mulaudzi (Südafrika; 1:46,09 min) stiegen dort mit relativ gemütlichen Zeiten in den Endlauf auf. "Heute habe ich mir bewiesen, dass ich in guter Form bin und auch im Finale vorne mitmischen kann", stellte ein zufriedener Djabir Said-Guerni fest. "Es ist mein Verschulden. Ich war zu keiner Zeit in der Lage, in dem Rennen vorne mitzumischen. Ich konnte mich schlecht nach vorne arbeiten. Ich hatte mir das alles anders vorgestellt, aber im Halbfinale gibt es keine leichten Läufe mehr", kommentierte dagegen René Herms, der nach 300 Metern etwas ins Straucheln geraten war und seinen Rhythmus verlor, seinen abschließenden Olympiaauftritt.
Wieder ein Kenianer dabei
Wesentlich temporeicher ging es in den beiden weiteren Halbfinals zur Sache. Wilfred Bungei (Kenia; 1:44,28 min) und Vize-Weltmeister Yuri Borzakovsky (Russland; 1:44,29 min) bzw. Altmeister Wilson Kipketer (Dänemark; 1:44,63 min) und Ismail Ahmed Ismail (Sudan; 1:45,45 min) überließen dabei nichts dem Zufall und sicherten sich dort jeweils die beiden ersten Plätze.
"Vor vier Jahren war nicht ein Kenianer im Finale, diesmal ist es wieder anders", merkte Wilfred Bungei, der sich im letzten Jahr als Weltjahresbester krankheitsbedingt nicht für die WM in Paris qualifiziert hatte, an. Allerdings wird er dort als einziger Athlet aus der Läufernation die eigenen Landesfarben vertreten, denn sein Teamkollege Joseph Mutua blieb im Halbfinale hängen.
Über die Regel der Zeitschnellsten drangen nämlich nur noch Mouhssin Chehibi (Marokko; 1:44,62 min) und Hezekiel Sepeng (Südafrika; 1:44,75 min) in die Runde der letzten Acht, in der nun am Samstag der Nachfolger des Sydney-Siegers Nils Schumann ohne deutsche Beteiligung gesucht wird, vor.
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